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Das VW-Werk in Kaluga stellt 150.000 Fahrzeuge pro Jahr her - nicht genug für den russischen Markt (Foto: autosphere.ru) |
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Donnerstag, 21.10.2010
Deripaska darf Volkswagen zusammenschraubenMoskau. VW statt Wolga: Der russische Autoproduzent Gaz von Milliardär Oleg Deripaska will künftig bis zu 150.000 VW-Modelle montieren. Die Verhandlungen sind in der Endphase. Gewartet wird auf einen Regierungsbeschluss.
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Seit 2008 produziert VW im eigenen Werk Kaluga für den russischen Markt. Bis Ende des Jahres soll die Produktionskapazität auf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgebaut werden. Doch das ist nicht genug. Schon jetzt liegt die Wartezeit für den speziell für den russischen Markt konzipierten VW Polo Sedan bei rund einem Jahr.
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Auslagerung der Produktion
Daher verhandelt VW mit Gaz seit Monaten über eine Auslagerung der Produktion mehrerer VW- und Skoda-Modelle. Erstmals öffentlich wurden diese Pläne Anfang September bei einem Treffen von VW-Chef Martin Winterkorn mit Russlands Premier Wladimir Putin.
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Wie im eigenen VW-Werk soll auch bei Gaz nicht nur montiert, sondern die Karosserie auch geschweißt und lackiert werden. Die notwendige Infrastruktur besitzt Gaz seit 2006, nachdem Oleg Deripaska der Fabrik ein 150 Millionen Dollar teures Chrysler-Fließband für die Produktion des Wolga Siber spendiert hatte. Der Siber entwickelte sich zum Flop, die Produktionslinie steht daher seit einigen Jahren praktisch still.
Verhandlungen in Kürze abgeschlossen
Beide Seiten sind hochgradig an dem Geschäft interessiert. Die Verhandlungen sollen innerhalb eines Monats abgeschlossen werden. Das Zustandekommen hängt allerdings von einer Regierungsentscheidung ab: Die Produktion werde nur ausgebaut werden können, wenn die Regierung den Vorschlag des Industrieministeriums zur Verlängerung der Vergünstigungen bei der Industriemontage annehme, erklärte VW-Sprecherin Julia Karulina.
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Das Industrieministerium hat ursprünglich vorgeschlagen, ausländischen Autokonzernen, die in Russland Fahrzeuge montieren, die Zollvergünstigungen auf Einzelteile für weitere acht Jahre zu gewähren, wenn sie mindestens 300.000 Autos pro Jahr herstellen. Zudem sollen die Konzerne ein eigenes Entwicklungszentrum in Russland aufbauen und mindestens 200.000 Motoren oder Getriebeschaltungen pro Jahr in Russland herstellen.
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Streit über Motorenproduktion
Während der erste Punkt vollständig mit den Planungen von Volkswagen übereinstimmt, der bis 2017 rund 360.000 Fahrzeuge in Russland herstellen will, hat sich der Konzern bisher immer gegen die Forderung nach einer Produktion von Motoren oder Getriebeschaltungen in Russland gestellt. Bei einer derartigen Stückzahl sei dies unrentabel, hieß es.
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Nun aber sind sich beide Seiten offenbar einig geworden. Unklar ist dabei, ob das Industrieministerium seine Forderungen aufgeweicht hat, oder ob Volkswagen seine Position aufgegeben hat. Dass das Industrieministerium mit seinem Vorschlag in der Regierung durchkommt, ist hochwahrscheinlich.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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