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Wjatscheslaw Wolodin gelangte als Parteifunktionär in die Regierung (Foto: Einiges Russland)
Wjatscheslaw Wolodin gelangte als Parteifunktionär in die Regierung (Foto: Einiges Russland)
Aktualisiert 04.01.2012 17:56

Wjatscheslaw Viktorowitsch Wolodin

Stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung.

Zitat: „Salieri hat Mozart vergiftet, andere haben wegen der gleichen Probleme ihre Opponenten zum Duell gefordert und getötet. Im übertragenen Sinne gibt es diese Duelle und Giftmischerei aber auch heute noch.“

Geboren: am 4. Februar 1964 in der Ortschaft Alexejewka (Gebiet Saratow).

Laufbahn: Abschluss des Instituts für landwirtschaftliche Mechanisierung in Saratow. Doktorand und Dozent am Institut. Abgeordneter des Stadtparlaments, Vize-Bürgermeister. Exekutivdirektor der Firma „Silikat“. Vizegouverneur von Saratow. Duma-Abgeordneter, erst für den Block „Vaterland“, später für „Einiges Russland“. Vize-Chef der Duma. Präsidiums-Sekretär von „Einiges Russland“. Vize-Premier und Leiter des Regierungsapparats. Stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung.

Freunde: Iwan Lobanow (Vizeminister für Bildung), Wassili Kopylow (Vizeminister für Landwirtschaft) Sergej Newerow (Nachfolger Wolodins als Parteisekretär bei Einiges Russland).

Feinde: Ljubow Sliska (Vize-Chef der Duma). Waleri Raschkin (KP-Abgeordneter)

Skandale: 2008 tauchen in mehreren Saratower Schulen Aufrufe zu einem Gedichtwettbewerb über die Partei „Einiges Russland“ und Wolodin persönlich auf. Als Hauptgewinn gibt es eine Reise in die Moskauer Duma zu gewinnen.

Familie: Verheiratet, eine Tochter.

Hobbys: Malerei und Sport.

Laufbahn:



Dezember 2011: Ernennung zum stellvertretenden Chef der Präsidialverwaltung. Er löst auf diesem Posten den langjährigen Kreml-Chefideologen Wladislaw Surkow ab. Zu seinen Aufgaben zählt der Wahlkampf für Premier Wladimir Putin bei den Präsidentenwahlen im März 2012.

Oktober 2010 - Dezember 2011 Vize-Premier, Leiter des Regierungsapparats.

2007 – 2010 Vize-Chef der Duma.

2006 Laut Journal „Finans“ mit einem Vermögen von 95 Millionen Dollar einer der 400 reichsten Russen. Die von der Opposition geforderte Überprüfung der Vermögensverhältnisse Wolodins bleibt aus.

2005 – 2010 Präsidiumssekretär bei der Partei „Einiges Russland“.

1999 Wird für den Block „Vaterland – Ganz Russland“ von Juri Luschkow und Jewgeni Primakow in die Duma gewählt. Steigt zum Fraktionschef auf, bevor sich „Vaterland – Ganz Russland“ mit dem putintreuen Block „Edinstwo“ zur Mehrheitspartei „Einiges Russland“ vereinigt. Seither Duma-Abgeordneter für Einiges Russland.

1996 – 1999 Vize-Gouverneur von Saratow unter Dmitri Ajazkow

1995 Abschluss an der Russischen Akademie des Staatsdiensts als Jurist (zweiter Bildungsweg).

1994 – 1997 Abgeordneter des Regionalparlaments in Saratow, stellvertretender Parlamentschef.

1993 Dozent an der Akademie für den staatlichen Dienst im Wolga-Gebiet. Zu der Zeit auch Exekutivdirektor der Firma „Silikat“

1992 Stellvertretender Leiter der Stadtverwaltung von Saratow.

1990 Zum Abgeordneten des Stadtparlaments in Saratow gewählt.

1987 – 1993 Doktorand und Dozent am Institut für landwirtschaftliche Mechanisierung in Saratow.

1986 Abschluss als Ingenieur und Mechaniker am Institut für landwirtschaftliche Mechanisierung in Saratow.

Freunde:



Zu Beginn seiner Laufbahn wurde Wolodin vom damaligen Gouverneur der Region Saratow Dmitri Ajazkow gefördert. Inzwischen hat sich Wolodin von seinem Ziehvater allerdings distanziert.

Zu Wolodins Team zählen Sergej Newerow, der nach Wolodins Ernennung zum Vize-Premier seinen Posten als Parteisekretär bei „Einiges Russland“ übernimmt und die beiden stellvertretenden Minister Iwan Lobanow und Wassili Kopylow.

Feinde



Mit Parteikollegin Ljubow Sliska, die ebenfalls aus Saratow stammt, gibt es seit gut einem Jahrzehnt Konflikte. Sliska wurde von Ajazkow 1999 zur Putin-Partei „Edinstwo“ delegiert, Wolodin zum letztlich unterlegenen Wahlblock „Vaterland – Ganz Russland“.

Der ebenfalls aus Saratow stammende KP-Abgeordnete Waleri Raschkin beschuldigt Wolodin der Korruption.

Skandale



Wolodin geriet mehrmals wegen Korruptionsverdachts in die Schlagzeilen. 2006 verlangte die Fraktion der Kommunisten eine Überprüfung Wolodins, der obwohl er faktisch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet hat, laut dem Journal Finans mit einem Vermögen von 95 Mio. USD die Nummer 351 unter Russlands Superreichen war.

Kurz darauf beschuldigte ihn der ehemalige Bau- und Verkehrsminister des Gebiets Saratow Geworg Dschawljan Gelder veruntreut zu haben. Dschawljan musste wegen dieses Vergehens eine Haftstrafe absitzen und beschuldigte Wolodin der Mittäterschaft. Seinen Angaben nach soll Wolodin sechs Prozent der Summen, die für Straßenbauprojekte in seinen Wahlkreisen ausgegeben wurden als Bestechungsgeld von den Firmen kassiert haben, die damit beauftragt wurden.

Wolodin gilt als Initiator eines umstrittenen Gedichtwettbewerbs in Saratow. Schulkinder, die über „Einiges Russland“ und Wolodin Lobgedichte schreiben, können eine Reise nach Moskau und eine Besichtigung der Duma gewinnen, heißt es. Bei der Partei streitet man jedoch die ganze Geschichte später ab.

Familie



Verheiratet, eine Tochter

Hobbys und Charakter



Wolodin gilt als zielstrebig und energisch. Seinen Führungsstil beschreiben Kollegen als autoritär, die Erfüllung von Aufgaben kontrolliert er detailliert. Die Opposition beschwert sich darüber, dass Wolodin zur Erzielung eines guten Wahlergebnisses seiner Partei alle Mittel einsetzt, darunter administrativen Einfluss und Druck auf Medien.

Als Wolodins Hobbys gelten Malerei und Sport.

Zitate



„Salieri hat Mozart vergiftet, andere haben wegen der gleichen Probleme ihre Opponenten zum Duell gefordert und getötet. Im übertragenen Sinne gibt es diese Duelle und Giftmischerei aber auch heute noch.“

„Jemand sammelt als Hobby Briefmarken, mir aber macht es Freude, in eine entlegene Ortschaft zu fahren, um dort irgendwie den Bewohnern zu helfen.“


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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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