Donnerstag, 21.10.2010
6 Jahre Haft für Staatsanwalt wg. dreier VerkehrstoterJaroslawl. Bis letztes Jahr war er Vize-Staatsanwalt in der Kleinstadt Rostow Weliki nun stand dort Dmitri Tschischow selbst vor Gericht: Das Urteil lautete sechs Jahre Haft wegen eines Falles von gnadenloser Raserei, der drei Tote forderte.
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Auslöser des Dramas war ein Verkehrsunfall zwischen einem Lada und einem Oka auf einer Straße der Stadt. Die Verkehrspolizei war bereits vor Ort, als plötzlich der Mercedes des Staatsanwaltes in die Unfallstelle raste.
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Tschischow war mit seinem Bruder auf der Rückfahrt von einer Fortbildung in Moskau, nüchtern aber er fuhr wie der Henker: Statt der im Stadtgebiet erlaubten 60 km/h hatte sein Auto 107 km/h auf dem Tacho, ergab später ein Gutachten.
Schleudernd raste der Mercedes in den Polizei-Lada, der seinerseits in die Gruppe der um den Unfall herumstehenden Menschen geworfen wurde. Zwei Personen starben noch am Unfallort, eine dritte Frau nach sieben Wochen im Krankenhaus.
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Neun weitere Menschen wurden verletzt. Der nach dem Unfall entlassene Ex-Staatsanwalt bezeichnete sich in dem Verfahren als nicht schuldig, da er langsam gefahren sei.
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Das Gericht sah das anders und verurteilte ihn zu sechs Jahren Freiheitsstrafe. Außerdem muss der Raser den Familien der Todesopfer je 600.000 Rubel Schmerzensgeld (14.000 Euro) und den Verletzten je 300.000 Rubel bezahlen.
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