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Valeri Gasajew (Foto: gazeta.ru) |
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Donnerstag, 21.08.2003
Russlands Nationaltrainer Gasajew zurückgetretenMoskau. Nach der 1:2 Schlappe des russischen Nationalteams im Freundschaftsspiel gegen Israel am Mittwochabend zog Trainer Valeri Gasajew die Konsequenzen und trat zurück. Zwei Wochen vor dem entscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Irland zeigte sich Gasajew vor allem über die Einstellung seiner Mannschaft enttäuscht. Ich kann mich mit einer derartigen Willenlosigkeit meiner Spieler nicht abfinden, erklärte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Nach einem nächtlichen Gespräch mit Verbandschef Wjatscheslaw Koloskow erklärte er dann am Donnerstag seinen Rücktritt. Ex-Bundesligaspieler Alexander Borodjuk soll vorerst das Nationalteam leiten.
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In einem kurzen, aber sehr emotionalen Auftritt verurteilte Gasajew auf der abendlichen Pressekonferenz die Spielweise seiner Kicker, die jegliches Engagement vermissen ließen. Ich weiß, dass Israel ein gutes Team hat, aber dennoch dürfen wir hier nicht verlieren, wetterte er.
Gesprächiger als Gasajew zeigte sich Verbandschef Koloskow. Er teilte den Journalisten mit, dass er ein eventuelles Rücktrittsgesuch von Gasajew annehmen werde, allerdings noch keinen Nachfolger für seinen Cheftrainer gesucht habe. Am Donnerstag wurde dann bekannt, dass vorläufig Alexander Borodjuk, der unter ander für die Bundesligavereine Schalke 04 und Freiburg die Fußballschuhe schnürte, das russsiche Nationalteam dirigieren soll.
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Gasajew stand schon länger in der Kritik. Experten forderten immer wieder eine Aufgabentrennung von Verbands- und Klubtrainer. Doch nach seinem Rücktritt als Nationalcoach könnte Gasajew auch bei seinem Klub ZSKA Moskau gefeuert werden. Der Armeesportklub musste in letzter Zeit einige schmerzhafte Pleiten hinnehmen. So scheiterte das Team in der Champions-League Qualifikation gegen Vardar Skopje aus Makedonien, und in der russischen Liga verlor ZSKA am letzten Sonntag zu Hause gar gegen Außenseiter Torpedo-Metallurg.
(ab/.rufo)
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