St. Petersburg. Beim Ausscheidungsspiel zur Champions League zwischen dem makedonischen Club Vardar Skopje und ZSKA Moskau kam es im Stadion in Skopje am Mittwoch Abend zu schweren Krawallen zwischen einheimischen Fans, bei denen Steine und Flaschen zum Einsatz kamen. Die russische Fangruppe (ca. 250 Leute) wurde vom Rest des Publikums strengstens isoliert. In einem Cafe wurde eine kleine Gruppe russischer Zuschauer von etwa 30 nationalistisch gestimmten Hooligans überfallen.
Zu den vier Opfern der Attacke gehörte auch ein Korrespondent der Nachrichtenagentur "Nowosti". Er gab an, dass den Schlägern nicht gefallen hätte, dass sich die Gäste am Tisch auf Russisch unterhalten hatten. Die Russen mussten zur Behandlung ins örtliche Krankenhaus. Das russische Außenministerium forderte unterdessen von der makedonischen Regierung, den Vorfall sorgfältig zu untersuchen.
Auch eine ca. 120 Mann und Frau starke Fangruppe musste unangenehme Erfahrungen mit dem Gastgeberland machen. Sie wurde von der Polizei aus der Stadt eskortiert und gezwungen, stundenlang bei brütender Hitze auf offenem Gelände auszuharren.
Das chaotische Spiel, das zum Anlass für die Ausschreitungen wurde und bei dem zwei russische Tore nicht anerkannt wurden, endete schließlich 1:1, womit ZSKA vorzeitig aus dem Wettbewerb ausscheidet. Im Hinspiel hatten die Moskauer am 31. Juli 1:2 verloren.
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