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Die Waldbrände in diesem Sommer waren für die meisten Russen das Weltereignis Nr. 1. (Foto: newsru.com) |
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Mittwoch, 29.12.2010
Jahresbilanz: Medwedew, Luschkow und die WaldbrändeMoskau. Kurz vor Silvester wird auch in Russland nach den wichtigsten Personen und Ereignissen von 2010 gesucht. Das Ergebnis wundert nicht: Das Tandem und Luschkow als Menschen und die Waldbrände als Ereignis stehen ganz oben.
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Zwei statistische Erhebungen kommen zu vergleichbaren Ergebnissen. Einmal wurde das gemeine Volk befragt, dann ging es um die häufigste Erwähnung in den Medien. Das Meinungsforschungszentrum WZIOM fragte zum Beispiel nach, wer der Politiker des Jahres 2010 sei.
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Putin hat beim Volk die Nase vorn
Premierminister Wladimir Putin führt souverän mit 55 Prozent der Stimmen. Präsident Dmitri Medwedew kommt auf 37 Prozent, liegt also ein ganzes Stück hinter seinem Tandemspartner. Der dritte im Bunde ist weit abgeschlagen LDPR-Chef Wladimir Schirinowski mit ganzen fünf Prozent.
Der Neue in Moskau, Sergej Sobjanin, kommt als Vierter sogar nur auf vier Prozent. Hinter ihm reihen sich mit jeweils zwei Prozentzählern Kommunistenchef Gennadi Sjuganow und Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu ein. Schlusslicht mit einem Prozentanteil ist Außenminister Sergej Lawrow.
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Luschkow als Ereignis des Jahres
Nein, nicht seine Person an sich ist hier gemeint, sondern sein spektakulärer Abtritt von der Hauptstadtbühne, auf der er 18 Jahre lang als Oberbürgermeister die erste Geige gespielt hatte. Dies geschah akkurat zu dem Zeitpunkt, als die verheerenden Waldbrände in Mittel- und Südrussland gelöscht waren.
Die sind nach Volkes Meinung das zweitwichtigste Ereignis des ablaufenden Jahres. An dritter Stelle stehen die durch die Ermordung eines Fußballfans ausgelösten Unruhen auf dem Manegeplatz in Moskau vor wenigen Wochen.
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Die Waldbrände liegen im Bewusstsein der Russen zwar hinter Luschkows Entlassung, aber dies nur als innerrussisches Ereignis. Nach dem Weltereignis 2010 befragt, haben sie die Nase vorn, gefolgt vom Ausbruch des unaussprechbaren isländischen Vulkans und der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2018 an Russland.
Medienpräsenz: Medwedew und Gazprom
Naturgemäß etwas anders liegen die Ergebnisse bei der Erwähnung in den Medien. Unter den Politikern wurde Medwedew am häufigsten genannt, wie eine Untersuchung von Interfax herausfand, die mehr als 3.500 Medien analysierte.
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Der russische Präsident fand 206.000 Mal Erwähnung, Wladimir Putin, sein ewiger Konkurrent und Partner, nur 14.0.000 Mal. Dritter ist der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch mit 77.000 Namensmeldungen, gefolgt von Luschkow. Im September, als seine Entlassung Topthema war, war er natürlich der ungeschlagene Medienkönig.
Ereignis Nr. 1 sind naturgemäß die Waldbrände. Unternehmen Nr. 1 in der Pressepräsenz ist Gazprom mit 60.000 Erwähnungen. Grund dafür waren die Streitigkeiten mit der Ukraine und Weißrussland um Öl- und Gaslieferungen und natürlich die kontroverse Diskussion um den Ochta-Wolkenkratzer in St. Petersburg.
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Erstaunlich. Zumindest aus westlicher Sicht, ist das bescheidene Abschneiden von Michail Chodorkowski unter den am häufigsten erwähnten Personen. Der Prozess gegen ihn hat zwar sein früheres Unternehmen Yukos weit nach oben gespült, er selbst kommt aber nicht einmal unter die ersten 120.
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