Mittwoch, 30.12.2020
Russland Geschichte: Das Drama um Rasputins TodSt. Petersburg. Am 30. Dezember 1916 wurde in St. Petersburg der Wunderheiler und ehrwürdige Mönch Grigori Rasputin ermordet. Bis er endlich tot war, waren Gift, Pistolen, würgende Hände und Hanteln in Aktion. Nichtsdestotrotz war die endgültige Todesursache
Ertrinken.
|
|
Rasputin bekam 1907 Zugang zum Zarenhof, weil er als einziger fähig war, die Blutungen von Zarewitsch Alexej, der an der Bluterkrankheit litt, zu stillen. Mit den Jahren erwarb er sich damit den Ruf eines Wunderheilers und sammelte eine riesengroße, hauptsächlich aus weiblichen Anhängerinnen bestehende Fangemeinde um sich.
|
Sein zunehmender politischer Einfluss auf den Zaren war einigen Vertretern des Hochadels aber mehr und mehr ein Dorn im Auge. Zudem warfen Rasputins ausschweifende Orgien ein schlechtes Licht auf die ohnehin der Agonie entgegendriftende Monarchie.
Am 30. Dezember 1916 lud eine Verschwörergruppe den Starez in das Jussupow-Palais ein. Der vergiftete Kuchen zeigte keine Wirkung, die daraufhin abgefeuerten Schüsse verletzten Rasputin nur. Als er zu entkommen drohte, wurde nochmals geschossen. Den leblosen Körper brachten die Verschwörer zur Kleinen Newka, wo sie ihn unters Eis schoben.
|
Die spätere Obduktion ergab, dass Rasputin in dem Moment noch am Leben war. Den Tod brachte ihm erst das eiskalte Newa-Wasser. Diese längst legendäre Figur der russischen Geschichte ist wahrlich ein wunderbares Beispiel für den dummen deutschen Spruch: Der ist nicht totzukriegen!
|
|
Mehr über Russlands Geschichte im Russland-Aktuell-Lexikon >>>
|
Die Lage an den Fronten des II.Weltkrieges >>>
|
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
KolomnaPiter 30.12.2011 - 11:39
Da sind wieder die Ober- und Superschlauen und zugleich Humorlosen unterwegs.
Peter Bitterli 30.12.2011 - 10:36
Dumm ist anders
Rasputins Geschichte sei \"ein wunderbares Beispiel für den dummen deutschen Spruch: Der ist nicht totzukriegen!\"
Wieso soll der \"Spruch\" \"dumm\" sein? \"Dumm\" heisst uninformiert oder unlogisch. Hier handelt es sich um eine Redewendung, die weder das eine noch das andere sein kann. \"Dumm\" also aus lauter political correctnes, bloss weil das schlimme, zu verdrängende Wort \"tot\" drin vorkommt?
Uebrigens: Wäre der Spruch \"dumm\", so könnte er kein \"wunderbares Beispiel\" angeblich für sich selbst sein. Wobei die Formulierung, dass ein historisches Ereignis ein Beispiel, ein wunderbares gar, für einen Spruch, einen dummen gar, sein soll, recht eigentlich dumm und (daher?) deutsch ist.
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>