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Die Mistral bei ihrem Besuch in St. Petersburg im November 2009 (Foto: svpressa.ru) |
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Donnerstag, 30.12.2010
Rüstungsdeal: Moskau kauft Mistral für 1,4 Mrd. EuroMoskau. Der Waffendeal zwischen Moskau und Paris ist perfekt: Beide Seiten haben sich auf den Preis für die französischen Hubschrauberträger der Mistral-Klasse geeinigt. Russland zahlt für zwei Schiffe 1,4 Mrd. Euro.
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Das russische Verteidigungsministerium hatte im vergangenen Jahr bereits erklärt, ein französisches Kriegsschiff kaufen zu wollen. Als dann im November 2009 ein Hubschrauberträger Mistral in St. Petersburg einlief, verdichteten sich die Gerüchte, dass Moskau eben an diesem Schiff interessiert sei.
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Russische Schiffbaubranche ins Boot genommen
Die Spekulationen um das Geschäft hatten vor allem bei der russischen Schiffbauindustrie für Aufregung gesorgt. Immerhin hatte Russland in den vergangenen 70 Jahren seine Kriegsschiffe stets selbst hergestellt. Dass Moskau ausgerechnet in Krisenzeiten teures Gerät importiert, wurde auf den Werften mit Unverständnis aufgenommen.
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Doch inzwischen sitzt die russische Schiffbauindustrie mit im Boot. Laut der nun geschlossenen Vereinbarung wird der erste Träger zu 20 Prozent schon von Russen produziert, der zweite gar zu 40 Prozent. Damit ist die zweite Mistral allerdings nur geringfügig billiger. Sie kostet 650 Mio. Euro gegenüber 720 Mio. Euro, die die Franzosen für den ersten Hubschrauberträger haben wollen.
Hohe Kosten für Lizenz
Beide Kriegsschiffe sind damit deutlich teurer als ursprünglich angenommen. Die Produktionskosten für ein Schiff der Mistral-Klasse liegen bei etwa 300 Mio. Euro. Zusatzkosten dürfte vor allem ein Bonus verursacht haben, den Russland sich bei den Gesprächen sichern konnte: Moskau hat mit dem Kauf der Schiffe auch eine Lizenz zum Nachbau erworben.
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Insgesamt darf Russland noch zwei weitere Mistral selbst bauen. Wie teuer diese beiden Schiffe werden, ist allerdings noch unbekannt. Unklar ist auch noch, auf welcher Werft sie gebaut werden sollen.
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Gewaltiges Modernisierungsprogramm für Russlands Streitkräfte
Der Kauf der Trägerschiffe ist nur Teil einer gewaltigen Umrüstung und Modernisierung der russischen Streitkräfte. Erst Mitte Dezember hatte Premier Wladimir Putin den Umfang des Programms auf knapp 500 Mrd. Euro beziffert, eine Summe, die mir Angst macht, sie auszusprechen, wie der Premier selbst einräumte.
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Die Modernisierung wird seit langem vom russischen Generalstab unter Nikolai Makarow gefordert. Der Großteil der Bewaffnung der russischen Armee, Flotte und Luftwaffe stammt nämlich noch aus Sowjetzeiten und ist veraltet.
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Bis 2020 soll das Programm abgeschlossen sein. Dann, so hofft der Kreml, verfügt das Land, größter und begehrtester Rüstungsexporteur der Welt, auch wieder selbst über eine schlagkräftige und hochmoderne Truppe.
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