Donnerstag, 19.08.2010
Wettbewerb für Hubschrauber-Träger wird ausgelobtMoskau. Das russische Verteidigungsministerium wird den Ankauf einer Serie von Hubschrauberträgern offen ausschreiben. Damit ist der direkte Ankauf der französischen Mistral-Schiffe erst einmal gestoppt.
|
|
Die Ausschreibung ist ein Etappensieg für das staatliche Werften-Konsortium OCK, das sich bei dem Projekt übergangen fühlte. Bislang hatten Moskau und Paris darüber verhandelt, ein Exemplar der Mistral-Baureihe in Frankreich für die russische Flotte anzukaufen und dann einige weitere Modelle auf russischen Werften auf Kiel zu legen.
|
Dabei sollte es sich dem Vernehmen nach um die Petersburger Werften Nordwerft und Baltisches Werk handeln, die zur Meschprombank des Oligarchen Sergej Pugatschjow gehören.
|
Jetzt bietet sich für die OCK die Chance, bei der Auftragsvergabe noch ein Wörtchen mitzureden. OCK verfügt über Werften bei Wladiwostok, in Kaliningrad sowie in St. Petersburg über die Admiralitätswerft. Außerdem könnte zumindest theoretisch - jetzt ein anderes Schiffsprojekt als das französische zur Realisierung kommen.
OCK-Aufsichtsratsvorsitzender und Vizepremier Igor Setschin hatte Premier Wladimir Putin im Frühjahr darauf hingewiesen, dass es neben dem französischen Baumuster auch noch vergleichbare Schiffe aus Südkorea, Spanien und den Niederlande gebe.
|
Wie die Zeitung Kommersant berichtet, favorisiert man im Verteidigungsministerium aber nach wie vor das französische Schiff.
|
Bei der Mistral-klasse handelt es sich um ein 200 Meter langes Kriegsschiff, das eine ganze kleine Armee zum Einsatz bringen kann - etwa bei räumlich begrenzten Friedensmissionen oder Antiterroreinsätzen.
|
Das Schiff kann als Einsatzbasis für 16 Hubschrauber und vier Landungsboote dienen und zudem 450 Marineinfanteristen samt Fahrzeugen aufnehmen.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>