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Gennadi Timtschenko in seiner Eigenschaft als Präsident des Petersburger Eishockey-Klubs SKA. (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 19.10.2012
Exil-Ölmilliardär Timtschenko will zurück nach RusslandMoskau. Gennadi Timtschenko, Mitbesitzer der Ölhandelsfirma Gunvor, will nach 20 Jahren Exil nach Russland zurück. Kommt er auf Bitte von Freund Putin oder weil ihm in den USA ein Prozess wegen Preisschiebereien droht?
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Nach Informationen der Zeitung Wedomosti will der 59-jährige Geschäftsmann offiziell nach Russland umziehen, wo er sich in letzter Zeit meistens aufhält. Ein Grund könnte sein Business sein, das sich vom Exporthandel mit russischem Öl mehr und mehr in den Produktionsbereich verlagert.
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Ein Bekannter Timtschenkos sagte gegenüber dem Blatt, Putin selbst habe seinen reichen Freund darum gebeten, weil ihm die Stärkung des russischen Ölmarktes am Herzen liege. Der Grund für die Heimkehr aus dem Exil könnte aber auch prosaischer sein.
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Preismanipulationen auf dem Ölweltmarkt?
In den USA läuft eine Ermittlung gegen Gunvor, die durch einen Artikel in der Wirtschaftszeitung The Economist im Mai dieses Jahres ausgelöst wurde. Timtschenkos Unternehmen soll den Ölkaufpreis herabgesetzt haben, um billiger auf dem russischen Binnenmarkt einkaufen und sich die Differenz in die eigene Tasche stecken zu können.
Sollte sich der Verdacht erhärten, drohen Gunvor Strafzahlungen bis hin zu Geschäftsverbot und Kontosperrungen.
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Putin: Ich habe mich nie eingemischt
Wladimir Putin weist Gerüchte, Timtschenko verdanke seine Geschäftskarriere den guten Beziehungen zu ihm, immer wieder zurück. Zuletzt hatte er im September 2011 bei einem Treffen mit Schriftstellern erklärt, das Geschäft sei Timtschenkos eigene Sache:
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Ich habe mich in seine Angelegenheiten nie eingemischt und hoffe, er wird seine Nase auch nie in meine Angelegenheiten stecken, so Putin. Er kenne den Ölmagnaten noch aus der Zeit in St. Petersburg. Dessen Aufstieg sei aber absolut ohne jede meine Beteiligung geschehen.
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