Montag, 26.03.2012
Südossetien geht in die Stichwahl, KGB-Agent führtZchinwali. Die Präsidentenwahl in Südossetien hat keinen Sieger hervorgebracht, nun muss eine Stichwahl entscheiden. Als Favorit geht dabei der Ex-Geheimdienstchef der Republik Leonid Tibilow ins Rennen. Die Siegerin der letzten Stichwahl steht unterdessen unter Hausarrest.
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Tibilow kam am Sonntag im ersten Wahlgang vorläufigen Hochrechnungen nach auf gut 40 Prozent der Stimmen. Zweiter wurde der Menschenrechtsbeauftragte der Republik David Sanakojew mit gut 25 Prozent.
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Knapp dahinter liegt der südossetische Botschafter in Moskau Dmitri Medojew, während Kommunistenführer Stanislaw Kotschijew abgeschlagen auf Platz vier landet.
Nach dem vorläufigen Stand der Dinge gehen damit Tibilow und Sanakojew in die Stichwahl. Alle vier Kandidaten haben sich vor der Abstimmung zu einer engen Partnerschaft mit Russland bekannt.
Die Wahl am Sonntag war nötig geworden, nachdem das Oberste Gericht Südossetiens die Ergebnisse der vergangenen Präsidentenwahlen im Herbst nicht anerkannt hatte. Bei denen hatte überraschend Oppositionskandidatin Alla Dschiojewa gewonnen.
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Dschiojewa wurde die Teilnahme bei der Neuansetzung der Wahlen verweigert. Immerhin konnte sie einen Tag vor der Abstimmung aus dem Krankenhaus entlassen werden - wo sie nach einem Besuch der Sicherheitskräfte in ihrem Wahlkampfbüro Anfang Februar lag.
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Dschiojewa steht dem Vernehmen nach unter Hausarrest. Offiziell wird die Meldung jedoch nicht bestätigt.
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