Donnerstag, 01.12.2011
Südossetien: Einigung trotz ruhiger Nacht nicht in SichtZchinwali. Am Abend hat Alla Dschiojewa, nicht anerkannte Siegerin der Präsidentschaftswahlen, ihre Anhänger nach Haus geschickt. Am Morgen sind sie wieder da. Auch Dschiojewa lehnt einen Deal ab.
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Sie wolle die Anerkennung ihres Wahlsiegs durchsetzen. Mit der Neuansetzung des Urnengangs sei sie nicht einverstanden, betonte sie am Donnerstag noch einmal.
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Auf die Frage von Journalisten, ob sie bereit sei, als Kompromiss, im März erneut anzutreten (eigentlich wurde ihr die Teilnahme vom Obersten Gericht verwehrt), erwiderte Dschiojewa: "Ich habe meine Wahlen schon gewonnen, für mich haben 17.000 der 30.000 Wähler gestimmt. Das ist unser Sieg und den will man uns stehlen."
Daher sei sie auch nicht daran interessiert, einen Posten in der Regierung eines anderen Kandidaten zu übernehmen, erklärte Dschiojewa.
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Dschiojewa hatte am Sonntag überraschend die Wahlen in der Krisenregion Südossetien gegen den Kremlkandidaten Anatoli Bibilow gewonnen. Bibilow beschuldigte nach seiner Niederlage die Opposition, die Wahlen gefälscht zu haben. Das Oberste Gericht annullierte daraufhin die Wahlergebnisse.
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In Zchinwali sind unterdessen Tausende Anhänger Dschiojewas auf der Straße. Am Mittwoch konnten die Sicherheitskräfte die Menge nur durch Schüsse in die Luft vor einem Sturm des Gebäudes, in dem die Wahlkommission sitzt, abhalten.
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