Donnerstag, 10.11.2011
Russland kritisiert Iran-Bericht der Atombehörde IAEAMoskau. Baut der Iran an einer Atombombe oder nicht? Nach dem neuesten Bericht der Internationalen Atombehörde gibt es klare Hinweise darauf. Russland zweifelt die Objektivität des Berichts an und warnt vor den angedrohten Militärschlägen.
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Mit Spannung war auf den Bericht der IAEA gewartet worden. Schon im Vorfeld hatte Israel davor gewarnt, dass der Iran kurz vor der Vollendung einer Atombombe wäre. Aktiv wurden in Tel Aviv Militärschläge gegen das Mullah-Regime diskutiert.
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Nun steht in dem Bericht, dass Iran tatsächlich in der Vergangenheit an Nuklearwaffen gearbeitet und diese sogar getestet haben soll. Im UN-Sicherheitsrat wollen die USA, Großbritannien und Frankreich auf dieser Grundlage neue Sanktionen gegen das Land durchsetzen.
Russland sperrt sich dagegen: "Unseren ersten Einschätzungen nach gibt es in dem Bericht keine prinzipiell neuen Informationen. Es ist eine Zusammenstellung bekannter Fakten, in die absichtlich eine stärkere politische Bedeutung hinein interpretiert wird", erklärte der stellvertretende russische Außenminister Alexander Lukaschewitsch.
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So eine Vorgehensweise könne man kaum als professionell und unvoreingenommen bezeichnen, übt der Vize-Minister deutliche Kritik an der Atombehörde selbst.
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Russland hat eigene Initiativen zur Lösung des Iran-Konflikts vorgeschlagen. Diese sehen keine neuen Sanktionen, sondern einen verstärkten Dialog vor.
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Neue Sanktionen würden auch vor allem die russische zivile Atomwirtschaft treffen. Nach Fetigstellung des Kernkraftwerks in Bushehr hat Teheran fünf weitere Atomkraftwerke bei RosAtom bestellt.
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