Montag, 15.08.2011
Radioaktive Abfälle aus den Emiraten nach Russland?Moskau. Russland könnte Brennstoff für vier AKW in die Arabischen Emiraten liefern und anschließend den Atommüll zurücknehmen. Einziger Konkurrent bei dem möglicherweise einträglichen Geschäft ist Frankreich.
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Die Vereinigten Arabischen Emirate lassen sich von Südkorea bis 2020 vier Atomkraftwerke bauen. Jetzt sucht das Land nach ein Land, das den Brennstoff dazu liefert und auch wieder zurücknimmt. Um den auf 15 Jahre ausgelegten Vertrag bemühen sich Russland und Frankreich.
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Im russischen Ministerium für Atomindustrie herrscht die Meinung vor, die Lagerung und Wiederaufbereitung von Atommüll aus dem Ausland sei ein lukratives Geschäft. Die von Ökologen vorgelegten Zahlen scheinen dies zu bestätigen.
Russland habe in den letzten Jahren mehr als 700.000 Tonnen radioaktiven Abfall aus dem Ausland aufgenommen und daran mehr als 200 Milliarden Dollar verdient, sagte ein Umweltschützer den Wedomosti.
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Greenpeace hält die Lagerung von Atommüll dennoch für ein verlustreiches Geschäft, weil die Kosten für die Wiederaufbereitung viel zu hoch seien. In Russland gibt es drei Lagerstätten für radioaktive Abfälle. Besonders Majak im Gebiet Tscheljabinsk im Ural wurde in der Vergangenheit heftig wegen Verstößen gegen die Sicherheit kritisiert.
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In Russland lagert auch Atommüll aus Deutschland. Zuletzt hatte im November 2010 ein Bericht über einen geplanten Castortransport aus dem ehemaligen DDR-Kernforschungszentrum Rossendorf in den Ural für Aufsehen gesorgt.
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