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Sündenböcke für fremde Fehler und politische Ambitionen - tadschikische Gastarbeiter in Moskau. (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 11.11.2011
Jagd auf Gastarbeiter: Moskau weist Tadschiken ausMoskau. Am Donnerstag hat die Moskauer Polizei Dutzende tadschikische Gastarbeiter festgenommen. Auslöser war ein Gespräch bei Medwedew, in dem Tadschiken die meisten Rechtsverletzungen vorgeworfen wurden.
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Etwa 100 tadschikische Gastarbeiter sollen wegen Rechtsverletzungen aus Russland ausgewiesen werden, erklärte am Freitag der Leiter der Ausländerbehörde, Konstantin Romodanowski, gegenüber RIA Novosti.
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Seine Behauptung vom Vortag bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, unter den Gastarbeitern kämen Tadschiken am häufigsten mit dem Gesetz in Konflikt, hatte in Moskau eine regelrechte Jagd auf tadschikische Bürger ausgelöst.
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134 Tadschiken waren am Donnerstagabend in der russischen Hauptstadt verhaftet worden. Das Skandalöse an der Sache: Der Polizei stand dabei die nationalistische Jugendorganisation Swetlaja Rus (Lichte Rus) zur Seite.
Zuvor hatte eine tadschikische Immigrantenorganisation sich darüber beschwert, dass keine Arbeitsgenehmigungen an Tadschiken mehr ausgegeben werden.
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Beobachter sehen einen Zusammenhang zwischen den jetzigen antitadschikischen Stimmungen in Russland und einem kürzlich gefällten Gerichtsurteil in Duschanbe. Dort waren am Dienstag ein russischer und ein estnischer Pilot zu langen Haftstrafen wegen angeblicher Grenzverletzung verurteilt worden.
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Moskau hatte scharf auf das Urteil reagiert und es als hart und politisch motiviert bezeichnet. Medwedew hatte asymmetrische Maßnahmen angekündigt.
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