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Das Yo-Mobil soll die russische Automobilindustrie wieder in Schwung bringen (Foto: TV) |
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Donnerstag, 10.11.2011
Prochorow sucht Beifahrer für Hybridfahrzeug Yo-MobilMoskau. Das Yo-Mobil soll das russische High-Tech-Fahrzeug zum Billigpreis werden. Für Milliardär Michail Prochorow erweist sich der Kleinwagen allerdings als zu teuer. Er sucht nach einem Co-Sponsor für das Projekt.
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Spekulationen darüber, dass Michail Prochorow bereit sei, das Kontrollpaket an der Entwicklergesellschaft Yo-Avto abzugeben, hat seine Onexim-Gruppe am Donnerstag bestätigt. Die Suche nach einem externen Investor wird geführt, das ist normale Praxis, erklärte Onexim-Sprecher Andrej Beljak gegenüber der Internetzeitung gazeta.ru
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Investoren an Projekt interessiert
Laut Beljak sei die Suche aber eher von anderen Banken initiiert worden als von Onexim selbst. Dies zeige, dass das Projekt für Investoren von Interesse sei, betonte Beljak.
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Laut einem Informanten der Internetzeitung sucht Prochorow in erster Linie nach einem Kreditgeber. Der Kredit soll eine Option beinhalten, die es dem Kreditgeber ermöglicht, später die Schuld in Aktienanteile am Unternehmen umzuwandeln. Prochorow sei also bereit, seine Mehrheit an dem Projekt abzugeben.
Es fehlen rund 150 Mio. Euro für die Finanzierung
Bislang besitzt die Onexim-Gruppe 51 Prozent an Yo-Avto, die übrigen 49 Prozent gehören dem Petersburger Lkw-Hersteller Jarowit. Schätzungen zufolge kostet die Entwicklung des mit Benzin oder Gas betriebenen Hybridfahrzeugs rund 200 Mio. Euro. Bislang stehen Yo-Avto nur 50 Mio. Euro an Eigenkapital zur Verfügung.
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Prochorow muss bei der Suche nach einem Beifahrer Gas geben, will er die Frist für den Serienstart einhalten. Eigentlich sollen die ersten Yo-Mobile bereits im September 2012 ausgeliefert werden.
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Eine Fabrik bei St. Petersburg ist zwar schon im Bau, nach weiteren Standorten wird jedoch noch gesucht. Zuletzt war die Region Smolensk als weiterer Fertigungsort im Gespräch. Bei den technischen Lösungen für das Fahrzeug sind die Entwickler ebenfalls noch nicht fertig.
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Kooperation mit Magna vereinbart
Geplant ist der Antrieb über ein Benzin- oder Gasaggregat, das einen Stromgenerator antreibt. Dieser soll über einen Zwischenspeicher zwei Elektromotoren betreiben, die das Fahrzeug in Bewegung setzen. Der Benzinverbrauch liegt laut den Versprechungen der Konstrukteure bei 3,5 Liter auf 100 Kilometer.
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Um die Entwicklung zu forcieren, wurde auf die ursprüngliche Idee eines rein russischen Autos inzwischen verzichtet. So soll u.a. der austrokanadische Automobilzulieferer Magna an der Konstruktion des Wagens mitarbeiten.
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