Dienstag, 14.08.2007
Russische Behörden untersuchen rassistisches MordvideoMoskau. In Russland sorgt ein Internet-Video für Entsetzen, das den Mord an zwei Kaukasiern zeigt. Das Innenministerium leitete strafrechtliche Ermittlungen ein. Menschenrechtler schätzten das Video als authentisch ein. Nationalisten sprachen dagegen von einer Fälschung, die die russische Idee diskreditieren solle.
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Am Wochenende hatte ein Nutzer des Internet-Blogs Live Journals einen Link auf den Clip eingebaut. Das knapp dreiminütige Video mit dem Titel Hinrichtung eines Tadschiken und eines Dagestaners wurde laut Filmvorspann von der bislang unbekannten Gruppierung Nationalsozialistische Partei der Rus aufgenommen. Einem der Opfer wird der Kopf abgeschnitten, der zweite Mann wird per Kopfschuss getötet und in eine Grube gestoßen. Der Clip endet mit Musik und dem Aufziehen der Hakenkreuzfahne.
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Das Innenministerium erklärte, es sei nicht völlig auszuschließen, dass es sich um eine Fälschung handele. Auch in diesem Fall aber müsse wegen Anstiftung zum Rassenhass und Verletzung der Menschenwürde ermittelt werden, sagte ein Ministeriumssprecher.
Der Leiter der nationalistischen Bewegung gegen illegale Einwanderung, Alexander Below, sagte, das Video sei offenbar gefälscht und stelle eine Provokation dar.
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Alexander Werchowski vom Menschenrechtszentrum SOWA in Moskau erklärte dagegen: Es sieht nicht so aus, als ob das Video montiert ist, es wirkt sehr echt. Seiner Ansicht nach versucht die bislang unbekannte Gruppierung auf diese Weise auf sich aufmerksam zu machen.
(ab/epd/.rufo/Moskau)
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