Mittwoch, 15.06.2011
Rüstungssektor droht Auftragsverlust von 10 Mrd. USDMoskau. Russlands Rüstungsindustrie zählt zu den Verlierern der Revolutionen im Nahen Osten. Die Regime dort zählten bislang zu den besten Kunden Moskaus. Berechnungen zufolge könnten die Umwälzungen die russischen Waffenlieferanten zehn Milliarden USD kosten.
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Die größten Verluste verzeichnet Russland in Libyen. RosTechnologii-Chef Sergej Tschemesow schätzt den Wert der entgangenen Aufträge dort auf etwa vier Mrd. USD (2,8 Mrd. Euro). Allein im vergangenen Jahr wurden Verträge über 1,3 Mrd. Euro mit Gaddafi abgeschlossen.
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Tripolis wollte 20 Kampfflugzeuge, mehrere Raketenabwehrsysteme vom Typ S-300 und Dutzende Panzer vom Typ T-90 kaufen. Darüber hinaus sollte der libysche Bestand an T-72-Panzern modernisiert werden.
Doch daraus wird nichts, selbst wenn sich Gaddafi noch nicht aus Tripolis verabschiedet hat. Russland hat der UN-Resolution zum Waffenembargo gegen Libyen zugestimmt und kann daher nicht liefern.
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Enge Kontakte gab es auch zu anderen Ländern der arabischen Welt, speziell wird Ägypten genannt.
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Russland ist - nach den USA - der zweitgrößte Waffenexporteur der Welt. 2010 exportierte das Land Rüstungsgüter im Wert von zehn Mrd. USD. Dass der Rekord dieses Jahr gebrochen wird, bezweifelt Tschemesow.
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