Mittwoch, 29.02.2012
Putin-Vertrauter: Wilde Affen waren schlechter WitzMoskau. Jeder macht mal einen Fehler, selbst Wladimir Putin. Das meint zumindest sein Vertrauensmann Regisseur Fjodor Bondartschuk. Der Vergleich der Demonstranten mit einer wilden Affenband sei ein schlechter Scherz gewesen, räumt Bondartschuk ein.
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Zur Erinnerung: Wladimir Putin hatte bei einer landesweit übertragenen TV-Fragestunde die Demonstranten in Moskau mit dem Stamm der gesetzlosen wilden Affen in Rudyard Kiplings Dschungelbuch verglichen. Die weißen Schleifen erinnerten ihn an Präservative, machte sich Putin über die Protestbewegung lustig.
Doch der Witz ging nach hinten los. Bei der nächsten Protestaktion fertigten die Demonstranten Plakate, in denen Putin in ein Kondom gehüllt war, eine Fallschirmjäger-Combo nahm in einem Anti-Putin-Song die Phrase auf.
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Nun wurde Putins Vertrauter Bondartschuk bei den Debatten der Präsidentschaftskandidaten (vielmehr ihrer Vertreter) darauf angesprochen. Regisseur Juri Grymow, der Sergej Mironow vertrat, fragte Bondartschuk, ob er den Ausspruch Putins nicht für beleidigend halte.
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"Ich meine ja. Aber Menschen machen nun einmal Fehler und schlechte Witze", antwortete Bondartschuk. Putin selbst hat seine Aussage später nicht mehr kommentiert oder berichtigt. Allerdings hat er nach der TV-Fragestunde die Demonstranten auch nicht mehr so scharf angegriffen und ihnen einen Dialog angeboten.
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