Mittwoch, 28.10.2009
Polizist schiesst Schüler nieder - heftige ProtesteTuwa. An einer Schussverletzung verstorben ist ein 17-jähriger Schüler, der am Sonntag von einem Verkehrspolizisten bei einer Kontrolle niedergeschossen wurde. Eine Schülerin liegt im Krankenhaus. Die Bluttat des Polizisten löst heftige Proteste der Öffentlichkeit aus. Erst in der vegangenen Woche war der Innenminister der Republik Tuwa wegen einer blutigen Schiesserei gefeuert worden.
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Nach den Aussagen des Verkehrspolizisten hatte ihn der betrunkene Jugendliche bei einer nächtlichen Führerscheinkontrolle mit einem Gegenstand bedroht, er habe daraufhin in vermeintlicher Notwehr auf den noch im Auto sitzenden Schüler geschossen.
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Die Kugel durchschlug den Hals des Jugendlichen und verletzte die neben ihm sitzende, ebenfalls 17-jährige Mitschülerin schwer. Die Ärzte im Kreiskrankenhaus konnten den Jungen nicht retten, diagnostizierten aber, dass er keineswegs betrunken war.
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Es sei völlig unvorstellbar, dass diese beiden Schüler betrunken gewesen sein oder den Verkehrspolizisten bedroht haben könnten, erklärt der Bildungsminister der Republik Tuwa (Sibirien); er kenne die beiden persönlich. Die beiden waren auf dem Heimweg von der Eröffnung eines bhuddistischen Tempels im Nachbardorf.
Die Forderung der Angehörigen der beiden Schüler nach vollständiger Aufklärung wird mittlerweile auch von der Regierung der Republik Tuwa unterstützt. Das russische Innenministerium bemüht sich darum, gegen die weit verbreitete Brutalität im Dienst der Ordnungshüter vorzugehen.
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Erst am Samstag hatte ein betrunkener Milizionär in Tuwa einen Offizier der Vekehrspolizei erschossen, einen zweiten verwundet und dann Selbstmord begangen.
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Der russische Innenminister Raschid Nurgalijew hatte daraufhin den Innenminister der Republik Tuwa seines Amtes enthoben.
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