Dienstag, 15.05.2012
Petersburg: Kommunalkas noch im 22. Jahrhundert?St. Petersburg. Wenig schmeichelhafte Aussichten für die Beseitigung der Gemeinschaftswohnungen (Kommunalkas) hat Gouverneur Poltawtschenko. Das hartnäckige Problem könnte bis ins 22. Jahrhundert hinein ungelöst bleiben.
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Die Gemeinschaftswohnungen sind ein Überbleibsel der Sowjetzeit, als nach 1917 Arbeiterfamilien in die großen Bürgerwohnungen umgesiedelt wurden. Dem Kollektivgeist der damaligen Zeit gemäß bekamen sie einzelne Zimmer zugewiesen und mussten sich Küche und Sanitäranlagen teilen.
Besonders in Leningrad/St. Petersburg mit seinen alten Zinshäusern war das Problem immer aktuell und bleibt es bis heute. Es gibt noch über 100.000 Kommunalwohnungen in der Stadt, und ihre Auflösung wird immer schwieriger, denn die besten Stücke sind längst verkauft. Was bleibt, sind zumeist baufällige und deshalb für einen Käufer unattraktive Immobilien.
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Laut Petersburgs Gouverneur Georgi Poltawtschenko gibt die Stadt Jahr für Jahr genügend Mittel aus, um die Kommunalkas aufzulösen, das Problem sei aber der immer schlechter werdende Zustand der Häuser und Wohnungen selbst. Wenn die Situation so bleibt, wird es die Kommunalkas noch im 22. Jahrhundert geben, so Poltawtschenko.
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