Donnerstag, 03.05.2012
Klitschko: Timoschenko soll Hungerstreik beendenKiew. Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko fürchtet um das Leben der in Haft erkrankten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko. Angesichts der Berichte über eine massive Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes solle sie ihren Hungerstreik sofort abbrechen, appellierte der Boxweltmeister.
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Dies hatten zuvor bereits auch andere Anhänger von Julia Timoschenko gefordert.
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Die Opposition im Co-Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft befinde sich «in einem kompromisslosen und schweren Kampf» gegen die Regierung, teilte Klitschko gestern auf der Internetseite seiner Partei Udar mit. «Wir brauchen die ganze Kraft eines Menschen, hinter dem Millionen Anhänger stehen.»
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Wegen eines Schwächeanfalls musste in der Stadt Chmelnizki eine 65 Jahre alte Frau, die aus Solidarität mit Timoschenko seit fünf Tagen hungert, in eine Klinik gebracht werden. Das teilten die Behörden in der Stadt rund 80 Kilometer südwestlich von Kiew mit. Landesweit befänden sich in der Ex-Sowjetrepublik weitere Funktionäre von Timoschenkos Vaterland-Partei im Hungerstreik, hieß es.
Die 51 Jahre alte Timoschenko nimmt seit dem 20. April keine Nahrung mehr zu sich, um so gegen eine Misshandlung durch Gefängnispersonal zu protestieren.
Fünf Tage nach einer Bombenserie mit 30 Verletzten in Timoschenkos Heimatstadt Dnjepropetrowsk geht der Inlandsgeheimdienst SBU «zahlreichen» Hinweisen nach einem kriminellen Hintergrund nach. «In der Stadt tobt ein Verteilungskampf im Mafiamilieu», sagte ein namentlich nicht genannter SBU-Mitarbeiter der Zeitung «Serkalo Nedeli».
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In Dnjepropetrowsk waren am vergangenen Freitag innerhalb von 90 Minuten vier Sprengsätze an verschiedenen Orten explodiert.
(dpa)
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