Donnerstag, 12.05.2011
Lawrow sieht Liquidierung Bin Ladens als gerechtfertigtMoskau. Die Tötung des Top-Terroristen Osama Bin Laden durch ein US-Spezialkommando sei vom internationalen Recht gedeckt, erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Die Erschießung Bin Ladens sei als Selbstverteidigung einzustufen, erklärte er.
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Bin Laden wurde in der Nacht zum 2. Mai von einer Spezialeinheit der US-Streitkräfte in Pakistan getötet. Während der Aktion soll der meistgesuchte Terrorist unbewaffnet gewesen sein, was im Westen zu Diskussionen über die Rechtmäßigkeit der Liquidierung führte.
In Moskau hat man damit keine Probleme. Außenminister Sergej Lawrow verwies darauf, dass der UN-Sicherheitsrat Washington nach den Anschlägen vom 11. September 2001 das Recht auf Selbstverteidigung zugesprochen habe. "Irgendwelche Einschränkungen sieht das Recht auf Selbstverteidigung nicht vor", sagte Lawrow.
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Damit sei die Tötung Bin Ladens vom Standpunkt des internationalen Rechts aus zulässig gewesen, urteilt der russische Chefdiplomat. Zuvor hatte bereits Russlands Präsident Dmitri Medwedew die Beseitigung Bin Ladens positiv für die Sicherheit in Russland genannt.
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Moskau war in der Vergangenheit bei der Vernichtung von Terroristen selbst nicht zimperlich. So wurden alle drei Untergrund-Präsidenten Tschetscheniens Dschochar Dudajew (1996 durch einen Raketenschlag), Selimchan Jandarbijew (2004 in Doha durch einen Sprengstoffanschlag) und Aslan Maschadow (2005 erschossen) von Spezialkommandos physisch beseitigt.
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