Montag, 07.02.2011
Konflikt um Kurilen: die Reaktionen werden schärferTokio/Moskau. Zwischen Russland und Japan wird der Wortlaut im Streit um die Kurilen immer schärfer. Tokio bezeichnet Medwedews Besuch dort als unerlaubte Grobheit; vor der Botschaft wurde eine russische Flagge geschändet.
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Auslöser für die aktuelle Schlechtwetterfront zwischen Japan und Russland war der Besuch des russischen Verteidigungsministers Antoli Serdjukow am letzten Freitag auf zweien der von Japan zurückgeforderten Inseln.
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Der japanische Außenminister Seiji Maehara hatte die Visite als eine kalte Dusche für sein Land bezeichnet und wieder einmal musste der russische Botschafter in Tokio eine offizielle Protestnote entgegennehmen.
Protest legt jetzt auch Russland ein. Zunächst waren die Reaktionen in Moskau auf die japanischen Kommentare zum Serdjukow-Besuch sehr verhalten gewesen. Am Montag kam es in Tokio allerdings zu zwei Ereignissen, die die russische Regierung zu einer schärferen Reaktion zwangen.
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Zum einen ließ sich der japanische Premierminister Naoto Kan auf einer Kundgebung für die Rückgabe der nördlichen Territorien zu der Formulierung hinreißen, der Besuch des russischen Präsidenten auf den Kurilen im November 2010 sei eine unerlaubte Grobheit gewesen.
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Die Kundgebung wird auf Initiative der japanischen Regierung alljährlich seit 1981 veranstaltet. Rechtsradikale nutzten die aufgepeitschte Stimmung und zogen vor die russische Botschaft in Tokio, wo sie eine russische Flagge mit Füßen traten, anmalten und zerrissen.
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