Freitag, 04.02.2011
Russischer Verteidigungsminister besucht die KurilenJuschno-Sachalinsk/Tokio. Russlands Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow hat heute Militäreinrichtungen auf den umstrittenen Süd-Kurilen inspiziert. Japan protestierte heftig gegen den Besuch.
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Anatoli Serdjukow ist schon der fünfte hochrangige Vertreter der russischen Führung, der in den letzten Monaten die von Japan zurück geforderte Inselgruppe besucht. Den Auftakt zu der Visitenwelle machte im November Präsident Dmitri Medwedew persönlich.
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Japans Diplomatie reagiert dabei auf jeden Besuch mit Protestbotschaften. Auch diesmal wurde Russlands Botschafter in Tokio einbestellt und ihm offiziell Japans tiefes Bedauern über den traurigen Umstand des Besuchs ausgedrückt. Japans Außenminister Seiji Maehara erklärte, die Serdjukow-Visite wirke auf sein Land wie eine kalte Dusche.
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Das offizielle Moskau lässt derartige Proteste mit der Begründung an sich abprallen, dass weder der Staatschef noch Regierungsmitglieder gezwungen wären, Reisen innerhalb des eigenen Staatsgebietes mit anderen Ländern abzuklären.
Serdjukow besuchte heute auf den Inseln Iturup und Kunaschir den Stab einer dort stationierten Division sowie Kasernen und eine Wohnsiedlung für Soldatenfamilien. Dabei kündigte er an, dass die Truppen auf den Kurilen im Rahmen der laufenden Armeereform neue Waffen und Technik erhalten sollen.
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Außerdem betrachtete Serdjukow die kleinere Insel Schikotan bei einem Hubschrauberflug aus der Luft.
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Alle drei Inseln sowie die Chabomai-Gruppe wurden von der Sowjetunion bei Kriegsende 1945 besetzt und werden von Japan bis heute zurückgefordert.
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