Samstag, 11.03.2006
General Iwaschow nennt Milosevic-Tod politischen MordMoskau. Der Tod des jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic sei "politischer Mord", das erklärt der russische General Leonid Iwaschow. Weitere Reaktionen gibt es in Moskau noch nicht. "Ich halte das für einen bestellten politischen Mord", sagte Iwaschow. Das Gericht habe Milosevic seine Schuld nicht beweisen können. Ein Freispruch hätte aber einen Schuldspruch für die NATO-Aggression gegen Jugoslawien bedeutet, kommentiert Iwaschow.
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Iwaschow erklärte gegenüber Interfax, das Gericht habe Milosevic nicht von den Ärzten seines Vertrauens behandeln lassen und ihn auch nicht zur Behandlung nach Moskau entlassen. "Miloshevic wurde so bewusst in eine Situation gebracht, die seinen Tod zur Folge hatte. Das ist Mord."
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Iwaschow war im Prozess gegen Milosevic als Zeuge der Verteidigung aufgetreten.
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Leonid Iwaschow war im Generalstab Russlands während des Jugoslawienkrieges und bis zu seinem Ruhestand für internationale Kooperation und die Beziehungen zur NATO zuständig gewesen. Gegenwärtig ist er Vizepräsident der Akademie für geopolitische Probleme in Moskau. (mig/.rufo)
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