Freitag, 30.03.2012
Explosion in Petersburger Chemiefabrik: Zwei VerletzteSt. Petersburg. In Kapitolowo im Nordosten von St. Petersburg hat sich in der Nacht eine heftige Explosion auf dem Areal eines hoch gefährlichen Chemie-Unternehmens ereignet. Die Behörden geben jedoch Entwarnung es sei nichts Schlimmes passiert.
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Die Explosion ereignete sich in einem kleine Nebengebäude, in dem Epoxit-Harz hergestellt wurde. Ein Mann und eine Frau, die dort arbeiteten, erlitten Verbrennungen, sind aber nicht in Lebensgefahr.
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Besorgniserregend war allerdings zunächst der Ort, wo das Unglück geschah: Es handelt sich um das Areal des staatseigenen Unternehmens Darstellende Chemie, das unter anderem unter strenger Geheimhaltung hochgiftigen Treibstoff für Raketen entwickelt.
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Außerdem befindet sich auf dem 200 Hektar großen Areal ein Lager mit radioaktiven Abfällen. Laut Medienberichten lagern sie unter den Bedingungen der Mitte des letzten Jahrhunderts. Gegenwärtig läuft die Beseitigung der Atommüll-Halde, sie soll bis 2015 abgeschlossen sein.
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Früher befand sich der Chemiebetrieb mitten in der Petersburger Innenstadt zwischen Börsenbrücke und Tutschkow-Brücke. Dort werden gegenwärtig die alten Gebäude abgerissen, um Platz für das große Bauprojekt Europa-Ufer zu machen. Darstellende Chemie ist deshalb in den letzten Jahren gänzlich auf das einstige Versuchsareal in Kapitolowo umgezogen.
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Die Explosion ereignete sich allerdings in einem Gebäude, dass von einer Firma namens Chimex-2 für deren eigenen Produktion angemietet worden ist.
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Nach Angaben des Katastrophen-Schutzes wurden heute in der Umgebung sowie in St. Petersburg keine erhöhten Giftkonzentrationen in der Luft gemessen. Der Brand in der chemisch harmlosen Harzproduktion sei schon nach 20 Minuten gelöscht.
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