Mittwoch, 25.04.2012
EU-Botschafter kehren nach Minsk zurück Tauwetter?Minsk. Schweden, Polen, Litauen, Tschechien und Estland schicken ihre Botschafter zurück nach Weißrussland. Diplomaten sehen darin eine positive Reaktion auf die Freilassung von zwei weißrussischen Oppositionellen.
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Die Europäische Union hatte Ende Februar alle 27 Botschafter aus Weißrussland abgezogen, nachdem Minsk als Reaktion auf ein Sanktionspaket der EU seine Vertreter aus Brüssel und Polen abgezogen und zwei hohe europäische Diplomaten ausgewiesen hatte.
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Als erster ist der schwedische Botschafter am heutigen Mittwoch nach Minsk zurückgekommen; heute soll auch der Botschafter Litauens dort eintreffen. Auch der polnische Vertreter ist bereits auf dem Weg, meldet die polnische Nachrichtenagentur PAP. Folgen wird der Botschafter Litauens. Freitag kommt ihr tschechischer Kollege, und bis zum Wochenende wird auch der estnische zurückerwartet.
Aus dem tschechischen Außenministerium verlautet, die Entscheidung hängt mit der Initiative Lukaschenkos zusammen, mehrere Oppositionelle aus dem Gefängnis zu entlassen. Gemeint ist die Freilassung von Andrej Sannikow und Dmitri Bondarenko am 15. April.
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Der litauische Außenminister Audronius Azubalis fürchtet, Lukaschenko könnte die Rückkehr der hohen Diplomaten zu Propagandazwecken nutzen. Bei einem Außenministertreffen in Brüssel schlug er eine gemeinsame Erklärung zur erneuten Entsendung der Botschafter vor, bekam dafür aber keine Mehrheit.
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