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Präsidentschafts-Kandidat Michail Prochorow will sich als einziger echter Oppositioneller profilieren (foto: rt.com) |
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Mittwoch, 01.02.2012
Prochorow will nicht mit auf die Protest-BühneMoskau. Michail Prochorow fährt wieder einmal seine eigene Linie: Er nimmt die Einladung, am Samstag vor Zehntausenden auf der Demo-Tribüne zu sprechen nicht an weil er sich dort in schlechter Gesellschaft wähnt.
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Er werde in jedem Fall an der Kundgebung teilnehmen, aber keinesfalls dort öffentlich reden, erklärte der Multimilliardär heute auf einer Pressekonferenz. An einem Ort zusammen mit Putins Heckspoilern auftreten, das will ich nicht, so der einzige parteilose Präsidentschaftskandidat. Mit diesem Begriff meine er die Duma-Alten, präzisierte er dann noch.
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Die Organisatoren der Massendemonstration am Samstag haben allen Präsidentschaftskandidaten, die ihre Forderungen teilen, Rederecht bei der geplanten Kundgebung auf dem Bolotnaja-Platz eingeräumt. Die Veranstaltung in Anschluss an den geplanten Demonstrationsmarsch soll recht kurz ausfallen, da der Wetterbericht minus 19 Grad Frost für Moskau verspricht.
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Sjuganow und Mironow "Kreml-Agenten" und "Putins Spoiler"
Erwartet wurde deshalb, dass vor den Demonstranten neben Michail Prochorow auch KP-Chef Gennadi Sjuganow und der Ex-Föderationsrats-Vorsitzende Sergej Mironow vom moderat linken Gerechten Russland auftreten werden.
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Mitte Januar hatte Prochorow die Leiter der im Parlament vertretenen Oppositionsparteien als Kreml-Agentur mit 20 Jahren Berufserfahrung und opportunistische Altherrenriege bezeichnet, die letztlich der Staatsführung nur den Rücken frei halte.
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Prochorow widersprach der Vorstellung, der Ausgang der Präsidentschaftswahlen sei schon entschieden. Das Wahlvolk habe an den beiden Wahlterminen im März die Möglichkeit, die politische Situation zu ändern, sagte er.
Zweiter Wahlgang: Keine Wahlempfehlung von Prochorow zu erwarten
Er sei sich sicher, dass die Wahlen in zwei Durchgängen ablaufen werden und hoffe darauf, dass er in der Stichwahl dabei sein werde. Sollte er jedoch im zweiten Wahlgang nicht mehr als Gegner von Wladimir Putin antreten können, so werde er keine Wahlempfehlung abgeben, kündigte Prochorow an.
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Mein Wähler sind kluge Leute und können selbst entscheiden, schmeichelte Prochorow seine bisher eher bescheiden dimensionierte Anhängerschaft. Umfragen sehen ihn bisher bei maximal vier Prozent Unterstützung. Den vordersten Rang im Verfolgerfeld hält gegenwärtig Sjuganow.
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Wähler-Liga bekommt 150.000 Beobachterposten
Trotz seiner Absage an einen Auftritt bei dem Meeting machte Prochorow gleichzeitig der neuen Protestbewegung ein freundschaftliches Angebot: Die neu gegründete überparteiliche Liga der Wähler teilte mit, dass ihr Prochorow angeboten habe, 150.000 Wahlbeobachter der Liga zu nominieren.
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Prochorow hat als Kandidat das Recht, in jedes der 94.000 Wahllokale in Russland einen einfachen Wahlbeobachter und ein Mitglied der Wahlkommission mit beratender Stimme zu entsenden.
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Auch die LDPR, die KPRF und SR boten der Wähler-Liga inzwischen an, die von ihr ausgewählten Wahlbeobachter mit offiziellen Mandaten zu versorgen. Als Duma-Parteien haben sie das Recht, 300.000 Wahlbeobachter zu entsenden.
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Putin auf wieviel Jahre noch? Diese Perspektive gefällt den Teilnehmern der oppositionellen Demonstrantionen gar nicht. Ein Plakat auf der jüngsten Anti-Putin-Demo in St. Petersburg malte das auch sehr schön aus. ( Topfoto: Deeg/.rufo)
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