Montag, 01.02.2021
Russland Geschichte: Zwangskollektivierung, JelzinMoskau. Heute hätte Boris Jelzin Geburtstag. Genau ein Jahr vor seiner Geburt hatte Stalin in Russland die Zwangskollektivierung begonnen.
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Am 1. Februar 1930 wurde in Russland mit dem Zusammenschluss landwirtschaftlicher Betriebe zu Genossenschaften mit der Kollektivierung und der Vernichtung der Großbauern, der Kulaken, begonnen.
Ein Jahr später wurde Wladimir Putins Vorgänger Boris Jelzin im Dorf Butka (Gebiet Swerdlowsk) geboren. Boris Nikolajewitsch Jelzin wurde später der erste Staatspräsident der Russischen Föderation und das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in der Geschichte Russlands überhaupt.
Bei einer Dorfschlägerei wurde dem Jugendlichen Jelzin mit einer Wagendeichsel die Nase zerschlagen. Beim Herumspielen mit einer Granate verlor Jelzin zwei Finger.
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Jelzin hatte in den 50er Jahren in Jekaterinburg (damals noch Swerdlowsk genannt) Bauingenieurwesen studiert und trat im Jahr des Mauerbaus 1961 in die KPdSU ein. Später wurde er zunächst Gebietsparteichef in Swerdlowsk (Jekaterinburg), dann ZK-Mitglied und Politbüro-Kandidat der KPdSU und Parteichef der mächtigen Moskauer Parteiorganisation.
Nachdem Jelzin den Partei-Generalsekretär Michail Gorbatschow und dessen Frau Raissa auf einer ZK-Sitzung kritisiert hatte, wurde er zunächst degradiert, dann aber von einer Welle der Opposition gegen Gorbatschow und die alte Ordnung wieder an die Macht gehoben.
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Jelzin wurde zum Präsidenten der Russischen Teilrepublik gewählt, die sich am 12. Juni 1991 für unabhängig von der UdSSR erklärte. Nach dem Augustputsch 1991 und dem Zusammenbruch der Sowjetunion Ende 1991 war Jelzin bis zum Jahreswechsel 1999/2000 Präsident der Russischen Föderation.
Im Herbst 1993 löste Jelzin den oppositionellen Obersten Sowjet auf und ließ den Sitz des Parlamentes im Weißen Haus in Moskau von Panzern zusammenschießen. Im Herbst 1994 begann Jelzin den ersten blutigen Tschetschenienkrieg, der sich bis 1996 hinzog.
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Russland geriet in den chaotischen Jahren unter Jelzin, dem schwere Alkoholabhängigkeit nachgesagt wurde, in seine tiefste Wirtschaftskrise. Superreiche Oligarchen stützten Jelzin gegen die Opposition der neuen Massenarmut.
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Zur Jahrtausendwende 1999/2000 trat Jelzin über- raschend zurück und ernannte Wladimir Putin zu seinem Nachfolger.
(jst/.rufo)
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