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Medwedew und Janukowitsch wollen über Gas reden, aber nicht über die Gasprinzessin Timoschenko. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 17.10.2011
Medwedew und Janukowitsch: Timoschenko kein ThemaMoskau/Donezk. Am Dienstag beim Wirtschaftsforum in Donezk werden Medwedew und Janukowitsch nicht über die Verurteilung von Timoschenko sprechen. Moskau sieht anscheinend von seiner negativen Haltung zu dem Urteil ab.
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Dmitri Medwedew und sein ukrainischer Amtskollege Viktor Janukowitsch werden die Verurteilung von Ex-Premierministerin Julia Timoschenko zu sieben Jahren Haft wegen Amtsmissbrauchs beim russisch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Donezk nicht erörtern.
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Das teilte laut Interfax am Montag Medwedews Berater Sergej Prichodko mit. Die Präsidenten würden sich auf die positive Tagesordnung konzentrieren, sagte er: Der Fall Timoschenko steht nicht auf der Tagesordnung.
Was dort ganz sicher steht, ist die Frage der künftigen Gaspreise, die die Ukraine an Russland zahlen wird. Über dieses Thema herrscht zwischen den Nachbarländern nach wie vor keine Einheit.
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In der Einschätzung der Verurteilung Timoschenkos macht Moskau womöglich eine Kehrtwende. Nach der Urteilsverkündung hatte Premierminister Wladimir Putin erklärt, er verstehe nicht, wofür die ehemalige Gasprinzessin sieben Jahre bekommen habe.
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Das russische Außenministerium hatte den Kiewer Urteilsspruch vom 11. Oktober verurteilt. Auch die neue Anklage gegen Timoschenko stieß in Moskau auf Kritik. Eine gut informierte Quelle hatte gegenüber Interfax gesagt, Moskau sei damit nicht einverstanden.
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Jetzt ändert sich der Ton: Außenminister Sergej Lawrow erklärte heute, die zweite Klage gegen Timoschenko habe ausschließlich etwas mit den Schulden eines ukrainischen Privatunternehmens beim russischen Verteidigungsministerium zu tun.
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Das ist alles, was ich diesbezüglich denke, fuhr er fort. Medwedews Ankündigung, das Thema Timoschenko in Donezk außen vor zu lassen, weist in die gleiche Richtung.
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