Dienstag, 18.10.2011
Roskosmos schuld an Absturz eigener SatellitenMoskau. Die Fahrlässigkeit von Beamten der Raumfahrtagentur Roskosmos hat zum Absturz der zwei Satelliten im August geführt. Zu diesem Schluss kommt die Generalstaatsanwaltschaft. Der Schaden liegt im dreistelligen Millionenbereich.
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"Es wurde festgestellt, dass beide Vorfälle durch die Fahrlässigkeit von Mitarbeitern staatlicher Kosmos-Unternehmen, die der Weltraumagentur Roskosmos unterstehen, herbeigeführt wurden", heißt es auf der Webseite der Generalstaatsanwaltschaft. Diese hätten bei der Überprüfung geschlampt und Roskosmos habe seine Aufsichtspflicht verletzt, so die Vorwürfe.
Am 18. August stürzte der Kommunikationssatellit Express-AM4 ab. Express-AM4 galt als der leistungsfähigste und modernste Satellit derzeit überhaupt. Er wurde in Zusammenarbeit mit EADS hergestellt. Die Kosten allein für den Sputnik dürften bei über 300 Mio. Euro liegen.
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Sechs Tage später misslang dann auch der Versuch, den Raumfrachter Progress ins All zu befördern. Die Progress sollte mehrere Tonnen Fracht auf die ISS bringen. Durch den missglückten Start wurde das gesamte Weltraumprogramm durcheinander gewirbelt - u.a. musste der Start der neuen Mission verschoben werden.
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Welche Konsequenzen die Pannen für Roskosmos und die Führung der Weltraumagentur haben, ist noch nicht bekannt. Der neue Chef der Weltraumagentur Wladimir Popowkin ist erst seit Ende April 2011 im Amt. Sein Vorgänger Anatoli Perminow musste nach einer Reihe von Pannen seinen Sessel räumen.
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