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Gegen den mutmaßlichen Waffenhändler Viktor But ist Anklage erhoben worden. (Foto: TV) |
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Donnerstag, 13.10.2011
Anklage gegen Viktor But: «Kein komplizierter Fall»New York. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat offiziell Anklage gegen den früheren Sowjetoffizier und mutmaßlichen Waffenhändler Viktor But erhoben. Ihm wird «Verschwörung zur Ermordung von US-Staatsbürgern» vorgeworfen.
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Laut dem Eröffnungsplädoyer der Anklage hat er 2008 mit der Lieferung von Sprengstoff, Kalaschnikows und Panzerfäusten in Konfliktgebiete Millionen verdient und sich am Tod Tausender Menschen mitschuldig gemacht.
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«Er hat sich damit einverstanden erklärt, zur Tötung von US-Bürgern Terrororganisationen Waffen für mehrere Millionen Dollar zu verschaffen. Er hatte die Erfahrung, den Willen und die Möglichkeiten, das für Geld zu machen. Dies ist kein komplizierter Fall», sagte Staatsanwalt Brendan McGuire vor der zwölfköpfigen Jury.
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But (44) erschien im schwarzen Anzug im New Yorker Gericht und drehte sich während der Verhandlung mehrere Male zu seiner Frau und Familienmitgliedern um, die zwischen den Prozesszuschauern und Vertretern der Medien saßen.
Der Angeklagte muss sich wegen vier Verbrechen verantworten. Bei einem Schuldspruch drohen im mindestens 25 Jahre Haft. Seine Anwälte forderten in allen Punkten einen Freispruch für ihren Mandanten. Im Plädoyer bekräftigten sie, dass But nie die Absicht gehabt habe, US-Amerikaner zu töten.
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Festgenommen wurde er in Bangkok. Dort soll But US-Agenten, die als kolumbianische Rebellen getarnt waren, Boden-Luft-Raketen angeboten haben, mit denen man amerikanische Flugzeuge abschießen könne. Die Agenten sollen im Verlauf des Prozesses vor Gericht als Zeugen aussagen.
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Viktor Buts Verteidigung hatte im Vorfeld bereits gefordert, den Prozess gar nicht erst aufzunehmen. Der Angeklagte war 2008 in Thailand festgenommen und auf Drängen der USA im vergangenen Jahr an die Justiz in New York ausgeliefert worden.
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Seine Anwälte argumentieren, dass sowohl die Festnahme in Thailand als auch die Auslieferung an die USA illegal waren. Auch aus Moskau gab es scharfe Proteste gegen das Verfahren.
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Im Prozess unter dem Vorsitz von Richterin Shira Scheindlin wird es voraussichtlich vier Wochen dauern, bis die Jury eine Entscheidung fällt.
(dpa)
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