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G-20: Die Staats-Chefs der führenden Wirtschaftsnationen suchen gemeinsam nach der Anti-Krisen-Formel (foto: kremlin.ru) |
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Donnerstag, 02.04.2009
G-20: Medwedew für schärfere Finanzmarkt-KontrolleLondon. Russland stellte sich auf die Seite von Paris und Berlin: Präsident Medwedew hat sich auf dem G-20-Gipfel für stärkere Regulierungen im Finanzmarkt ausgesprochen und für einen schnelleren Beitritt zur WTO.
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Die Krise hat den dringenden Bedarf für eine Verstärkung der Transparenz, Rechenschaftspflicht und Regulierung aller Finanzmärkte, ihrer Instrumente und Teilnehmer gezeigt, sagte laut einem russischen Delegationsmitglied Russlands Präsident vor der G-20-Versammlung.
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In der Abschlusserklärung des Gipfels finde sich die russische Forderung nach einer Vereinheitlichung der internationalen Standards für die Regulierung und Aufsicht über die Finanzmärkte in etwas anderen Worten wieder, erklärte Medwedews Wirtschaftsberater Arkadi Dworkowitsch.
Russland hat sich damit bei dem Gipfel auf die Seite Frankreichs und Deutschlands geschlagen, die sich - im gegensatz zur liberalen Position Großbritanniens und der USA - ultimativ für die Einführung scharfe Kontrollen und Reformen des Finanzmarktes stark gemacht haben.
Dollar-Ersatzwährung angesprochen, aber nicht diskutiert
Die von Russland im Vorfeld des Gipfels in Spiel gebrachte Idee einer neuen Weltwährung als Dollar-Ersatz wurde von Medwedew offenbar auf dem Gipfel angesprochen aber laut Dworkowitsch nicht weiter debattiert.
Medwedew habe erklärt, dass es sinnvoll wäre, die Schaffung stabiler Regionalwährungen zu unterstützen und auf deren Basis eine neue Reserve-Valuta zu schaffen, die auch teilweise durch Gold gedeckt sein könnte, hieß es aus der Delegation.
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Russland mit relativ größtem Antikrisen-Budget
Medwedew verband seinen Auftritt auf dem Forum der Staats-Chefs mit etwas Eigenlob: Russland habe mit seinem Antikrisenprogramm vom 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts einen außergewöhnlich hohen Beitrag zur Eindämmung der Finanz- und Wirtschaftskrise geleistet.
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Zur schnellen Wiederbelebung der Weltwirtschaft würde auch beitragen, wenn Russland nun zügig seinen schon seit Jahren angestrebten Beitritt zur Welthandels-Organisation WTO umsetzen könnte, so Medwedew.
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