Der abchasische Außenminister Sergej Schamba will gleichberechtigt an den Verhandlungstisch in Genf (Foto: newsru)
Freitag, 17.10.2008
Abchasien erteilt EU-Beobachtern Absage
Suchumi. Die abchasische Regierung hat der EU verboten, Beobachter nach Abchasien zu schicken. Das erklärte der abchasische Außenminister Sergej Schamba am Freitag in Moskau vor Journalisten.
EU-Beobachter hielten sich jetzt in Georgien auf, so Schamba. Die EU will ihre Beobachter auch auf unserem Territorium unterbringen. Darauf werden wir nicht eingehen, sagte der abchasische Außenminister.
Nur als gleichberechtigter Partner nach Genf
Schamba äußerte sich vor den morgen in Genf beginnenden Konsultationen zur Lage im Nordkaukasus. Zu den Konsultationen haben EU, UNO und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Russland und Georgien als Verhandlungspartner eingeladen. Den beiden umstrittenen Gebieten Südossetien und Abchasien wurde bei den Verhandlungen kein entsprechender Status eingeräumt.
Schamba erklärte in Moskau, Abchasien werde nur an den Genfer Verhandlungen zur Lage im Nordkaukasus teilnehmen, wenn das Gebiet als gleichberechtigter Verhandlungspartner mit am Tisch sitzen dürfe. Die gleichberechtigte Einbeziehung Abchasiens sei im eigenen Interesse des Westens und Georgiens: Sie werden in unserer Region nichts ohne unsere Teilnahme erreichen, so Schamba.
Der lange schwelende Streit um den Status der Gebiete Abchasien und Südossetien war im August dieses Jahres durch den Krieg in Südossetien für die Weltöffentlichkeit sichtbar entbrannt.
Stabile Ordnung gesucht
Nach dem Waffenstillstand zwischen Russland und Georgien bekräftigten die de facto Staaten Abchasien und Südossetien beide verfügen über eigenes Staatsgebiet, eigenes Volk und eigene Staatsorgane den Anspruch auf Unabhängigkeit von Georgien. Lediglich Russland und wenige strategische Partner Moskaus erkannten Abchasien und Südossetien als souveräne Staaten an.
EU, UNO und OSZE versuchen in dem Konflikt zwischen Russland, Georgien, Abchasien und Südossetien zu vermittlen und gemeinsam mit den Parteien eine stabile Ordnung für den Nordkaukasus zu finden.
Da ist doch was im Busch! Ziemlich eingewachsen, aber dennoch auf Hochglanz poliert, lauert der alte Revolutionär Lenin hinterhältig im Petersburger Botanischen Garten den Besuchern auf. (foto: Deeg/.rufo)
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