Donnerstag, 16.10.2008
Airbus-Luftpirat: Querulant und etwas irrer DichterSt. Petersburg. Der verhinderte Entführer, der gestern einen Airbus der Turkish Airlines auf dem Flug nach St.Petersburg kapern wollte, ist ein auf ungewöhnliche Auftritte spezialisierter Dichter und Sänger. 2005 versuchte er bereits einmal eine Selbstverbrennung auf dem Roten Platz.
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Jaschar Pascha-ogly hat, wie sich mittlerweile herausstellte, sowohl die russische wie die türkische Staatsangehörigkeit. In dem zweisprachigen Schriftstück, das er auf dem Flug einer Stewardess übergab, bezeichnete er sich als Führer einer radikal-kemalistischen Partei der Türkei, berichtet fontanka.ru.
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Er erklärte darin, dass er einen Komplizen an Bord habe und man in der Lage sei, das Flugzeug zu sprengen, wenn seinen Anordnungen nicht Folge geleistet werde. Er forderte ein Landung in Strasbourg, wo sich das internationale Komitee für die Menschenrechte befinde und man sich widerstandslos ergeben werde. Weiter heißt es in dem recht wirren Schreiben, Tora, Talmud, Bibel und Koran sind Bücher, die der Welt vom Satan gegeben wurden.
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Der Entführer war, noch bevor er ins Cockpit gehen konnte, von Mitreisenden überwältigt worden. Die gekaperte Maschine landete deshalb fast planmäßig in St. Petersburg.
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2005 hatte Pascha-ogly eine Selbstverbrennung auf dem Roten Platz versucht, die aber von Milizionären verhindert wurde. Er hatte damit auf sein literarisches Werk aufmerksam machen wollen, landete aber nur in einer psychiatrischen Klinik.
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In der Türkei saß er im gleichen Jahr wegen Beleidigung hochrangiger Politiker in Haft und in Großbritannien zwischenzeitlich auch einmal in Abschiebehaft.
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