Freitag, 17.10.2008
Putin spaziert auf Putin-Allee und lobt Kadyrow-MoscheeGrosny. Blitzvisite des russischen Premierministers Wladimir Putin in der Kaukasus-Republik Tschetschenien. Auch wenn der Besuch dazu gedacht war, die Erdbebenschäden zu begutachten, fand sich doch die Zeit für einen Spaziergang über den neuen Putin-Prospekt in Grosny.
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Der Putin-Prospekt ist die Hauptstraße in Grosny. Bis vor einigen Tagen hieß die Magistrale noch Prospekt des Sieges. Doch am 5. Oktober hat Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow die Straße umbenennen lassen.
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Kadyrows Begründung: Putin habe sich "herausragende Verdienste beim Kampf gegen den Terrorismus, den Wiederaufbau der Wirtschaft und des Sozialwesen in Tschetschenien erworben."
Der so Geehrte hat bislang keinen Kommentar zu der Umbenennung abgegeben. Bei seinem Besuch in Grosny lobte er stattdessen die Schnelligkeit und Qualität der Bauarbeiter, die derzeit mit dem Aufbau der Kadyrow-Moschee beschäftigt sind.
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Die Moschee - benannt nach dem 2004 ermordeten Vater des jetzigen tschetschenischen Präsidenten Ramsan, Achmed-Hadschi Kadyrow, soll ein Fassungsvermögen von 10.000 Personen haben, wenn sie fertig ist. "Ein wahres Geschenk für alle Moslems in Russland und der ganzen Welt", lobte Putin.
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Übrigens: Laut russischer Gesetzgebung ist die Umbenennung von Straßen und Plätzen nach lebenden Personen nicht gestattet. Bis vor kurzem galt, dass die so geehrte Person mindestens 10 Jahre tot sein muss.
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Das Gesetz wurde aber inzwischen aufgeweicht, um die Große Kommunistische Straße in Moskau in Solschenizyn-Straße umzubenennen. Der russische Schriftsteller und Nobelpreisträger war im Sommer 2008 gestorben
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