Sonntag, 12.10.2008
Tschetschenien: Trotz Erdbeben Wahlsieg für KadyrowGrosny. Auch das Erdbeben, das gestern den Kaukasus und besonders Tschetschenien heimsuchte, wird am Verlauf der Wahlen in Tschetschenien wenig ändern. Für die Bergungstrupps, die heute arbeiten, sollen die Wahlurnen an den Einsatzort gebracht werden, verfügte Tschetschenenpräsident Ramsan Kadyrow.
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Bei dem Erdbeben der Stärke sechs auf der Richterskala wurden in Tschetschenien zwölf Menschen getötet und hundert verletzt.
Nach Auskunft armenischer Seismologen erreichte das Beben im Epizentrum in der Nähe der tschetschenischen Stadt Gudermes sogar die Stärke 8. Auch Südossetien, Dagestan, Armenien und Georgien waren - wenn auch weniger stark - betroffen.
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Keine Überraschungen dürfte es bei den Wahlen geben. Die Liste der Kremlpartei "Einiges Russland" wird von Ramsan Kadyrow angeführt. Nach allen Prognosen wird "Einiges Russland" haushoher Wahlsieger, obwohl sechs weitere Parteien antreten. Nur die Grünen waren aus formalen Gründen von der Wahl ausgeschlossen worden.
Der wichtigste tschetschenische Oppositionspolitiker Sulim Jamadajew, dessen Hochburg die zweitgrößte tschetschenische Stadt Gudermes war, war vor kurzem von unbekannten Killern in Moskau erschossen worden.
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Insgesamt bewerben sich heute 340 Kandidaten um 40 Plätze im neuen Regionalparlament in Grosny.
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Gewählt wird entsprechend der neuen russischen Wahlgesetzgebung nur noch nach Parteilisten. Direktkandidaturen sind nicht mehr möglich.
Am heutigen Sonntag finden in zehn russischen Gebieten Regional- und Kommunalwahlen statt.
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