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Viel Farbe und viel Rauch waren am Sonntag auf den Fankurven unterwegs. Foto: fontanka.ru |
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Montag, 06.10.2008
8:1 Revanche für den Wasser-Boxkampf in WladiwostokSt. Petersburg. Das war ein Abend acht Mal konnte Zenit sich gegen Lutsch-Energija über einen Ball im Netz freuen und erzielte damit sein bestes Ergebnis in der Premierliga überhaupt. Ohne Übertreibung hätte der Sieg auch zweistellig sein können.
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Es ging gleich munter los: Schon in der ersten Minute bekam Zenit einen Elfmeterschuss zugesprochen, Kapitän Timoschtschuk konnte ihn jedoch nicht verwandeln. Schlitzohrig meinte er nach dem Spiel, er hätte sich gedacht, er würde seine Mitspieler erst so richtig torhungrig machen, wenn er vorbei schösse.
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Die Rechnung des Mannschaftsführers ging voll auf. Im Petrowski gab es ein wahres Schützenfest. Tekke traf drei Mal (und war hinterher traurig über mindestens drei vergebene Chancen!), Danny zwei Mal, jeweils einen weiteren Treffer steuerten Arschawin, Schirokow und Dominguez bei.
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Den Frust von der Seele geschossen
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Es hatte den Anschein, als wollten die Petersburger sich erstens für die Wasserschlacht im Juli in Wladiwostok rächen, als sie ein unverdientes torloses Unentschieden mit nach Hause nehmen mussten. Mancher hatte da angesichts der Platzverhältnisse von Sumpffußball gesprochen; Dick Advocaat war das Spiel vorgekommen wie ein Boxkampf im Wasser.
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Zenit hatte aber noch einen zweiten Grund, in die Vollen zu gehen: Sowohl gegen ZSKA wie auch gegen Real hatten die Kicker ein gutes Spiel gezeigt, aber im Endeffekt verloren. Den Frust der unrealisierten Torchancen wollten sie unbedingt loswerden. Und das gelang ihnen ganz hervorragend!
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Der Weg nach oben ist wieder offen
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Mit diesem phänomenalen Schauspiel, das kaum noch den Namen Kantersieg verdient hat, schiebt sich Zenit auf Platz fünf in der Tabelle vor, liegt nur noch sieben Zähler hinter dem Zweiten (ZSKA) zurück und hat zudem noch ein Spiel in petto. Nach dem 6:1 2001 gegen ZSKA stellten die Petersburger gestern ihren neuen Premierligarekord auf.
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Mit 48 geschossenen Toren stehen die Petersburger einsam an der Spitze; selbst Tabellenführer Rubin hat nur 35 auf dem Konto und ZSKA 38. Wegen der anstehenden Länderspielpause müssen die (gestern völlig außer Rand und Band geratenen) Fans bis zum 21. Oktober auf das nächste Heimspiel warten das Duell mit BATE Borissow in der Champions League steht an.
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