Moskau. Etwa 10.000 Moskauer nahmen in der Sonntagnacht Abschied vom verstorbenen Patriarchen Alexi II., der in der Christus-Erlöser-Kathedrale aufgebahrt ist. Der Sarg mit dem Kirchenoberhaupt wird noch bis Dienstag öffentlich zugänglich sein.
Vor der Christus-Erlöser-Kathedrale stehen auch am Sonntagmorgen endlose lange Schlangen von wartenden Gläubigen. In der Nacht mussten die Menschen etwa sieben Stunden warten, um sich vor dem Patriarchen verneigen zu können.
Die Moskauer Stadtverwaltung bittet die Autofahrer, bis Mittwoch nicht mit dem eigenen PKW in die Innenstadt zu fahren. Präsident Medwedew verfügte, dass am Tag der Bestattung keine Unterhaltungsveranstaltungen oder -Sendungen stattfinden sollen.
Alexi II. wird am Dienstag in der Jelochow-Kathedrale begraben, wie er selbst sich das gewünscht hatte.
Der Heilige Synod der russisch-orthodoxen Kirche wird am Mittwoch zusammentreten, um das Datum für die Kirchenversammlung festzulegen, auf der der Nachfolger des Patriarchen gewählt wird. Bis dahin wird Metropolit Kirill Statthalter des Moskauer Patriarchats sein, das entschied der Synod am Samstag.
Metropolit Kirill leitet auch den Beerdigungsauschuss für Alexi II.. In der Sowjetunion galt als wahrscheinlichster Nachfolgekandidat für einen verstorbenen Generalsekretär der KPdSU immer der Vorsitzende der Beerdigungskomission.
Gottesdienst für Patriarch Alexi II. in der Christus-Erlöser-Kathedrale in Moskau. Tausende nahmen bereits Abschied von dem dort aufgebahrten Alexi II.. Er wird am Dienstag in der Jelochow-Kathedrale in Moskau bestattet. (Foto: Djatschkow/.rufo)
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