Dienstag, 28.10.2008
Brückenprojekt von der Krim nach Russland liegt auf EisKiew. Das ukrainische Außenministerium hat die Freigabe von ca. 3,2 Mio. Euro aus dem Staatshaushalt für Planungsarbeiten zum Bau einer Brücke über die Meerenge von Kertsch blockiert. Zunächst müssten sich Russland und die Ukraine darüber verständigen, wo exakt auf dem Meeresboden die Grenze zwischen den beiden Staaten verläuft, hieß es zur Begründung.
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Im Regionalparlament der Krim bedauerte man die Entscheidung, da der exakte Grenzverlauf für die Realisierung des Projektes eigentlich ohne Belang sei und das wirtschaftlich berechtigte Projekt sich nun der Politik unterordnen müsse.
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Die Brücke soll nach den Vorstellungen ihrer Initiatoren sowohl eine Straßen- wie auch eine Bahnverbindung nach Südrussland schaffen. Unter dem früheren ukrainischen Premierminister Viktor Janukowitsch hatte sich die Regierung für das auf etwa 360 Mio. Euro veranschlagte Projekt stark gemacht.
2007 hieß es noch, man wolle die Brücke bis zur Fußball-EM 2012 fertigstellen.
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Vor fünf Jahren hätten Dammbauarbeiten in der Meerenge von Kertsch fast zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geführt. Damals hatten Behörden des Gebiets Krasnodar begonnen, einen Damm von der russischen Halbinsel Taman zu der zwischen Russland und der Ukraine umstrittenen Insel Kosa Tusla zu bauen.
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Erst nach massiven Interventionen Kiews wurde der Bau gestoppt. Der Streit um Tusla ist inzwischen beigelegt, der Grenzverlauf aber noch immer nicht endgültig geklärt.
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