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Das Luschniki-Stadion in Moskau ist bereit für die Champions League. Foto: newsru.com |
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Dienstag, 20.05.2008
Fußball in Russland: Champions League und EM-AuftaktSt. Petersburg. Der letzte Spieltag vor der EM-Pause ging unter im Jubel um den UEFA-Pokal für Zenit. Für Spannung sorgte zudem die vorgezogene Bekanntgabe des vorläufigen National-Kaders für die Europameisterschaft.
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Zenit lässt sich im Kreml feiern
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Während es auf den Fußballplätzen um die letzten Punkte vor der Pause ging, wurde UEFA-Pokal-Gewinner Zenit im Kreml empfangen. Präsident Dmitri Medwedew gab sich locker, schwatzte mit jedem Spieler, war zu Scherzen aufgelegt und spendierte sogar eine Runde Schampanskoje.
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Der nächste Besuch hoch dotierter Sportler im Kreml lässt übrigens nicht lange auf sich warten schon heute hat Medwedew die Eishockey-Nationalmannschaft zu Gast, die am Wochenende nach 15 Jahren Pause erstmals wieder Weltmeister wurde.
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Countdown fürs Champions League-Finale läuft
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Moskau bereitete sich inzwischen auf den Empfang der Fans von Chelsea und Manchester United vor. Die Moskauer Miliz veranstaltete im Stadion und drum herum eine Übung für den Ernstfall, sollte es zu Ausschreitungen kommen. Die Kollegen Ordnungshüter aus London werden ihnen am Spieltag beratend zur Seite stehen.
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Am Montagabend sind indes beide Mannschaften in Moskau gelandet, die in zwei Luxushotels Quartier bezogen haben. Der Anpfiff erfolgt um 22.45 Uhr Moskauer Zeit. Wenn das Spiel zu Ende ist, wissen wir dann auch, wer im Supercup im August in Monaco gegen Zenit antreten wird Chelsea oder Manchester United.
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Hiddink hat noch einen Kicker in petto
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Nur wenige Stunden vor Zenits Triumph in Glasgow hatte Guus Hiddink den vorläufigen Kader für die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz verkündet. Er beruft 25 Spieler, lässt einen Platz erst einmal offen, und im Endeffekt müssen zwei Spieler wieder gehen.
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Wer im endgültigen Kader steht, hängt von den Trainingsleistungen ab. Zurzeit läuft die erste Trainingseinheit in Moskau, die Mannschaft wohnt im Marriott-Hotel. Die zweite Einheit wird in Deutschland ausgetragen; am 23. Mai gibt es ein Testspiel gegen Kasachstan, am 28. Mai gegen Serbien.
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Danach soll dann die endgültige Zusammensetzung der Mannschaft verkündet werden. Zu den Personalien: Überraschend für viele ist Alexander Kerschakow nicht berufen worden, der extra aus Sevilla nach Russland zurückgekehrt war, um Spielpraxis vor der EM zu haben. Erfreulich ist die Chance für junge Talente wie Alexander Pawlenko (Spartak Moskau) und Oleg Iwanow (Krylja Sowetow).
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Für einen Skandal sorgte indes Zenits Igor Denissow er wurde nominiert und weigert sich, der Einladung nachzukommen. Die Gerüchteküche kocht, Denissow schweigt sich aus. Zenit erklärt den Vorfall damit, dass Hiddink vor dem UEFA-Pokal-Finale gesagt habe, es würden dieselben Zenitler berufen wie beim letzten Mal. Und da war Denissow nicht dabei gewesen.
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ZSKA holt in aller Stille den Landespokal
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Angesichts dieser bewegenden Ereignisse, degradierte das Endspiel um den Landespokal am Samstag zwischen ZSKA Moskau und Amkar Perm zu einem Hinterhofereignis, woran nicht zuletzt die Tatsache Schuld trug, dass es von keinem zentraler Fernsehsender übertragen wurde.
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ZSKA ließ sich eine sichere 2:0-Führung aus der Hand nehmen, es ging in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Hier bewiesen die Moskauer Armeekicker die besseren Nerven und gingen schließlich mit 4:1 und der ersten Trophäe der Saison vom Platz.
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Verkürzter Spieltag mit wenig Ausbeute
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So ganz ernst konnte man den elften Spieltag eh nicht mehr nehmen, weil nur zwölf von 16 Teams überhaupt auf dem Rasen standen Zenit und Spartak Naltschik treffen sich wegen des UEFA-Pokal-Endspiels erst nach der Pause, genauso wie ZSKA und Amkar, die just an diesem Wochenende auch in der Premierliga aufeinander hätten treffen sollen.
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Doch kurz zum Verlauf des Spieltags: Zwei Spiele wurden erst kurz vor dem Schlusspfiff entschieden Rubin vergab den Sieg gegen Schinnik (1:1), Spartak rettete sich mit letzter Kraft gegen Saturn zu einem 1:0 durch Elfmeter und verabschiedet sich damit in seiner anhaltenden instabilen Form in die Pause.
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Den zweiten Sieg des elften Spieltags fuhr sich Dynamo Moskau gegen Terek ein (2:1); er war (im Gegensatz zur Zitterpartie der Spartakianer) aber nie in Gefahr. Alle anderen Paarungen gingen unentschieden aus: Tom und Lutsch sowie Moskwa und Krylja trennten sich 1:1. Chimki und Loko schossen jeweils zwei Tore, wobei die Eisenbahner sich erneut einen fast sicher geglaubten Sieg verderben ließen. Die aktuelle Tabelle, die bis in den Juli hinein Gültigkeit haben wird, finden Sie auf unserer Fußball-Seite.
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