Dienstag, 27.05.2008
Mehr Opfer von Rechtsradikalen als 2007 insgesamtMoskau. Nicht einmal die Hälfte des Jahres 2008 ist um, und schon ist die Zahl rechtsradikaler Opfer höher als im Vorjahr insgesamt. Bis Mitte Mai wurden landesweit 72 Menschen getötet und mindestens 137 verletzt.
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Laut Alexander Brod, Direktor des Moskauer Büros für Menschenrechte, starben 2007 über 50 Menschen bei rassistisch motivierten Überfällen, nicht weniger als 200 trugen Verletzungen davon. Die traurige Führungsrolle haben Moskau und das Moskauer Gebiet inne (35 Tote, mindestens 80 Verletzte), gefolgt von St. Petersburg (16/19) und dem Gebiet Swerdlowsk (3/4).
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Am meisten gefährdet sind aktuell Usbeken (12 Tote, zehn Verletzte), Kirgisen (9/5), Tadschiken (6/23) und Aserbaidschaner (6/7). Bei fremdenfeindlichen Übergriffen kamen aber auch fünf Russen ums Leben, 28 wurden verletzt, so Brod.
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Die Menschenrechtler schätzen das rechtsradikale Potential in Russland auf etwa 70.000 Personen. Die Zielgruppen der Gewalt sind meist Kaukasier und Mittelasiaten, aber auch Anhänger von linken Jugendgruppen und Vertreter sexueller Minderheiten.
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