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Die Zahl der rechtsextremen Gewalttäter nimmt weiter zu. Foto: newsru.com |
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Dienstag, 04.03.2008
Rechtsextremistische Verbrechen nehmen weiter zuMoskau. Seit Jahresbeginn sind bei 60 rassistisch motivierten Überfällen 38 Menschen getötet und 58 verletzt worden. Menschenrechtler sehen darin nur die Spitze des Eisbergs, weil viele Taten nicht bekannt werden.
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Alexander Brod, Leiter des Moskauer Büros für Menschenrechte, sieht die wirkliche Zahl der Überfälle und Opfer als drei bis vier Mal so hoch an. Besonders auffällig sei der gewalttätige Rechtsextremismus in St. Petersburg und der Region um Moskau herum.
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Es wird inzwischen darüber gesprochen
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Das Problem ist inzwischen so groß geworden, dass es nicht mehr unter den Tisch gekehrt werden kann, wie es bisher oft geschehen ist, so die Rechtsschützer. In Russland gäbe es etwa 60.000 Skinheads. Ziele der Überfälle seien meist Menschen aus dem Kaukasus und Mittelasien sowie Vertreter sexueller Minderheiten und der Jugendsubkultur.
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Die Täter sind, wie überall in der Welt, wo solche Probleme auftreten, fast ausschließlich Jugendliche aus Problemfamilien, die mit ihrer Aggression und ihrem Frust nicht fertig werden. Laut Brod fehle es in Russland an prophylaktischer systematischer Arbeit mit solchen jungen Menschen.
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Kein systematischer Kampf gegen die braune Seuche
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Erkannt hat man die tiefen Wurzeln des Fremdenhasses bisher nur in Moskau und St. Petersburg. Und auch da, so glauben die Menschenrechtler, beruhe der Kampf dagegen oft auf dem subjektiven Interesse einzelner Staatsanwälte oder Untersuchungsrichter. Positiv ist aber gewiss, dass dieses tiefe Problem endlich thematisiert wird.
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Oft kommen aus rassistischer Motivation verübte Verbrechen gar nicht zur Anzeige. Viele der Opfer leben illegal in Russland und/oder trauen der Miliz nicht. Leider gibt es aber auch viele, die sich mit der Gewalt abgefunden haben und einen Fausthieb nicht als Grund nehmen, die Polizei einzuschalten. Ebenso gibt es immer noch Milizionäre, die sich weigern, rechtsextreme Gewalt zur Kenntnis zu nehmen und die Annahme von Anzeigen verweigern.
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