Moskau. Russlands Generalstaatsanwalt Juri Tschaika gibt zu: Tausende Menschen im Lande werden zu Unrecht strafrechtlich verfolgt. Entsprechende Klagen in Straßburg kosteten das Land 2007 rund 4,3 Millionen Euro.
Den Hauptgrund für ungesetzliche Haftstrafen sieht Tschaika in der fehlerhaften Praxis der Untersuchungsgerichte, sich fast ausschließlich auf Zeugenaussagen zu stützen. Die Verantwortung dafür sieht Tschaika bei den lokalen Staatsanwälten, die sich zu wenig für den Schutz der Rechte der Bürger einsetzten.
Zwar sei eine positive Tendenz zu verzeichnen, aber immer noch gäbe es Tausende, die unter der offensichtlich schlechten Arbeit der Untersuchungsbehörden leiden. Immer mehr Menschen wenden sich deshalb auf der Suche nach Gerechtigkeit an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Alle Anfang ist schwer. Auch Rollschuhlaufen will gelernt sein. Zum Glück gibt es auch in Russland immer mehr Möglichkeiten, im Park zu üben. (Foto: Ballin/.rufo)
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