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Im Falle eines Erfolgs wird Petersburg nicht weniger jubeln als die Zenit-Spieler (foto: Archiv/.rufo) |
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Mittwoch, 14.05.2008
Zenit St. Petersburg heute im UEFA-Cup-FinaleSt. Petersburg. Der Petersburger FC Zenit läuft heute um 22.45 Uhr in Manchester zum größten Spiel seiner bisherigen Geschichte auf: Der russische Meister trifft im UEFA-Cup-Endspiel auf die Glasgow Rangers.
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Dass ein russischer Klub im Finale des zweitwichtigsten gesamteuropäischen Fußballwettbewerbs steht, ist in dem Sinne nichts Ungewöhnliches: 2005 holte schon einmal ZSKA Moskau den UEFA-Cup nach Russland.
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Für Zenit ist das Finale jedoch der Höhepunkt eines erstaunlichen Durchmarschs eines Mittelklasseclubs in die europäische Spitze: In der letzten Saison holte der von Gazprom gesponsorte Petersburger Verein zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder die russische Meisterschaft weshalb er in der kommenden Saison auch in der Champions League antreten wird.
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Für den Gegner ist es fast ein Heimspiel
Obwohl der Austragungsort Manchester im Prinzip neutraler Boden ist, kommt er für den Gegner aus Glasgow einem Heimspiel gleich: Dessen Fans haben nur 350 Kilometer Anreise, die Russen hingegen drei Flugstunden. Laut der Zeitung Kommersant halten sich gegenwärtige etwa 100.000 Fußballfans aus Schottland und 10.000 Zenit-Fans in Manchester auf.
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Anders als die Einheimischen haben die Russen aber fast durchgehend Tickets fürs Stadion: In Petersburg wurden 9.000 Eintrittskarten verkauft. Nach Angaben des Flughafens Pulkovo standen und stehen gestern und heute insgesamt neun Charter-Sonderflüge nach Manchester auf dem Flugplan. Alle anderen Fans haben sich ihre Anreise selbst organisiert - und waren dabei mit sprunghaft angestiegenen Ticketpreisen auf den in Frage kommenden Destinationen konfrontiert.
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Vom unterschätzten Underdog zum Favoriten
Im Gegensatz zum akustischen Kräfteverhältnis im Stadion gilt fußballerisch allerdings Zenit als Favorit: Schließlich hat das Petersburger Team auf seinem Weg ins Finale im Viertel- und Halbfinale zwei deutsche Top-Clubs förmlich überrollt:
Bayer Leverkusen musste sich auf dem eigenen Platz 1: 4 geschlagen geben und der neue deutsche Meister Bayern München ging nach einem lauen 1:1 im Hinspiel im Petrowski-Stadion an der Newa mit 4:0 sang- und klanglos unter.
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Die in Sachen Wetteifer besonders geschulten Briten sehen das selbst ähnlich: Die Chancen, dass Zenit gewinnt, werden von den Wettbüros mit einem Kurs von 60 zu 40 gehandelt.
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