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Das Petrowski-Stadion wird Schauplatz eines superspannenden Fußballduells. Foto: fontanka.ru |
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Mittwoch, 30.04.2008
Zenit gegen Bayern: Der Countdown zum Finale läuftSt. Petersburg. Den Petersburger Fußballfans steht ein Großereignis bevor: Zenit spielt im UEFA-Cup-Halbfinale gegen Bayern München. Im Vorfeld zerbricht sich eine ganze Stadt den Kopf, wie das wohl ausgehen wird.
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Die Bayern reisten am Mittwoch gegen Abend an und eilten vom Flughafen sofort zur Pressekonferenz ins Hotel Astoria. Wie gewohnt, verbreiteten die Münchner ein Hochmaß an Selbstvertrauen. Trainer Ottmar Hitzfeld ließ verlauten, alle seien fit zum Spielen.
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Und schon fielen die Namen, die in Europa und Deutschland so manchen das Fürchten lernen: Toni, Ribery, Podolski, Schweinsteiger, Klose
und Oliver Kahn nicht zu vergessen, der trotz seiner Verletzung im Hinspiel morgen im Kasten des 1. FCB stehen soll.
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Bei Zenit sieht es in dieser Hinsicht düster aus: Sirl und Arschawin sind gesperrt, Kim Dong-Jin ist noch verletzt; ob Anjukow wieder dabei ist, konnte Dick Advocaat nicht sagen. Überhaupt herrscht auf beiden Seiten Schweigen über den Kader, wie üblich bei solchen Anlässen. Man will dem Gegner ja schließlich nicht zu früh einen Einblick in die eigene Stube verschaffen.
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Bayern objektiv die stärkere Mannschaft
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Beim Betrachten der nackten Fakten sind die Bayern klar die bessere Mannschaft mehr Siege, mehr Erfahrung, mit einer Siegermentalität ausgestattet. Allein die laufende Saison ist beeindruckend: gewonnen wurden Ligapokal und Landespokal und nach dem überzeugenden 4:1 gegen Stuttgart am letzten Wochenende wohl auch die Meisterschaft.
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Für Oliver Kahn, das Urgestein des FCB, und Trainer Hitzfeld, die beide zu Saisonende gehen, wäre der UEFA-Pokal der krönende Abschluss ihrer Clubkarriere. Und Bayern hat seit 2001 in Europa nichts mehr gewonnen und will sich jetzt die Chance nicht kurz vor dem Ziel aus der Hand nehmen lassen.
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Im Petrowski werden die Wände zittern
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Zenit kann in dieser Hinsicht unbekümmerter in das Rückspiel gehen so weit waren die Petersburger noch nie in einem europäischen Wettbewerb, und auch wenn es hier enden sollte, bleibt es trotzdem der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.
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Andererseits hat das Hinspiel auch gezeigt, dass die Fürchterlichen und Unaussprechlichen aus München so furchtbar unbesiegbar gar nicht sind. Zenit hat nach dem 1:1 im Hinspiel gar keine schlechten Chancen auf den Einzug ins Finale am 14. Mai in Manchester.
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Die Fans der Petersburger wollen, egal wie sie Zenits Chancen auch einschätzen, den Bayern einen fulminanten Empfang bereiten: Im Petrowski-Stadion wird es sehr laut und sehr bunt zugehen die organisierten Fans haben sogar einen Aufruf an die Stadionbesucher verfasst, in dem sie zu größtmöglicher Unterstützung aufrufen. Aus Bayern reisen dagegen nur 200 Gästefans an. Der Anpfiff erfolgt um 20.30 Uhr.
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