Moskau. Die Soldatenmütter schlagen Alarm: Wehrpflichtige werden während ihres einjährigen Dienstes mit unlauteren Mitteln gezwungen, einen Dreijahresvertrag zu unterschreiben, weil der Armee die Leute ausgehen.
Bei einer Pressekonferenz erklärte Tatjana Kusnezowa, Vorsitzende des Komitees der Soldatenmütter Moskau, die neueste Tendenz bei den russischen Streitkräften sei, die jungen Männer mit allen Mitteln (die längst nicht immer sauber sind) für die Berufsarmee zu werben.
Hintergrund sei die demographische Situation im Land: In einem Jahr gibt es fast niemanden mehr, der dienen könnte, denn 18 Jahre früher, im Jahre 1991, kam es zu einem jähen Geburtenknick, so Kusnezowa.
Sie erklärte, ihr Komitee erhalte immer mehr Briefe mit Hilferufen von Müttern, deren Söhne von Vorgesetzten genötigt werden, einen Dreijahresvertrag zu unterschreiben: In der Regel passiert das, wenn das halbe Dienstjahr herum ist.
Zudem verweisen die Soldatenmütter erneut auf eklatante Menschenrechtsverletzungen bei der Einberufung. Die Meinung der Gegenseite war indes nicht zu erfahren. Weder ein geladener Vertreter des Verteidigungsministeriums noch Militärstaatsanwalt Sergej Fridinski beehrten die Pressekonferenz durch ihre Anwesenheit.
Alle Anfang ist schwer. Auch Rollschuhlaufen will gelernt sein. Zum Glück gibt es auch in Russland immer mehr Möglichkeiten, im Park zu üben. (Foto: Ballin/.rufo)
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