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Eindrucksvoll sieht sie ja aus, die neue Atomrakete Jars. Nur fliegen will sie noch nicht (Foto: clubs.ya.ru) |
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Mittwoch, 28.09.2011
Absturz auf dem Kosmodrom: Atomraketen-Test gescheitertArchangelsk. Und schon wieder ein Raketenfehlstart in Russland: Im nordrussischen Plesezk ging der erste Test einer neuen Interkontinentalrakete daneben. Das abgestürzte Geschoss wurde nur acht Kilometer entfernt noch auf dem Areal des Kosmodroms gefunden.
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Die russischen Raumstreitkräfte bestätigten inzwischen, dass in Plesezk heute im Rahmen der Entwicklungsarbeiten eines neuen Raketentyps von den Herstellern ein Teststart unternommen wurde.
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Nach Informationen der Agentur RIA Novosti aus dem Verteidigungsministerium handelte es sich um die erste Erprobung des geplanten Raketentyps RS-24 Jars. Diese Feststoff-angetriebenen Interkontinentalraketen mit atomarem Mehrfachsprengkopf sollen in Zukunft einmal das Rückgrat der russischen strategischen Streitkräfte bilden.
Die US-Raketenabwehr soll gegen die RS-24 machtlos sein
Wie ein Sprecher der Raketen-Truppe vor einiger Zeit erklärte, soll dieser Raketentyp in der Lage sein, in den nächsten 15 bis 20 Jahren sämtliche Raketenabwehrsysteme zu überwinden. Russland hofft auf diese Weise, ein strategisches Gegengewicht zu den Raketenabwehr-Plänen der USA zu schaffen.
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Der Start der Jars-Rakete erfolgte heute um 11. 08 Uhr in Plesezk im Gebiet Archangelsk von einer mobilen Abschussrampe. Zwei Stunden später fand ein Suchhubschrauber die Raketentrümmer in nur acht Kilometer Entfernung. Bei dem Absturz soll niemand zu Schaden gekommen sein.
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Die kosmische Pechsträhne geht weiter
In diesem Jahr wird die russische Raumfahrt von einer ganzen Serie von Pannen und Fehlstarts heimgesucht: Ein Progress-Raumtransporter mit Nachschub für die ISS, ein wichtiger Kommunikationssatellit sowie drei Satelliten des Navigationssystems Glonass kamen nicht in der Erdumlaufbahn an.
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Und auch Russlands Militärs sind Kummer mit neuen Raketensystemen gewohnt: Beim seegestützten Gegenstück zur RS-24, der neuen Interkontinental-Rakete Bulawa, scheiterten bisher ebenfalls sieben von 16 Teststarts.
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