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Gazprom-Schaltzentrale (Foto: Archiv/.rufo) |
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Mittwoch, 28.09.2011
Razzia bei Gazprom - auch Eon Ruhrgas im VisierEssen/Moskau. Im Rahmen einer europaweiten Razzia bei Gasversorgern sind am Dienstag unter anderem die Räume von Eon Ruhrgas durchsucht worden. Auch Gazprom Germania in Berlin erhielt unangemeldeten Besuch von EU-Beamten, die Geschäftsunterlagen zur Nachprüfung mitnahmen.
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Ein Gazprom-Germania-Sprecher bestätigte die Durchsuchung.
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Die EU-Kommission verdächtigt mehrere Erdgas-Unternehmen in Europa des wettbewerbswidrigen Verhaltens. Aus diesem Grund hätten Fahnder Geschäftsräume von Versorgern in mehreren zentral- und osteuropäischen Ländern unangemeldet durchsucht, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit.
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Nach einem Bericht der «Wirtschaftswoche» wirft die Behörde Gazprom in einem achtseitigen Schreiben vor, in mittel- und osteuropäischen Ländern wettbewerbswidrige Preisabsprachen zu treffen und in einigen Fällen Marktmacht zu missbrauchen, indem das Unternehmen nur ausgewählte Großhändler beliefere. Auch das Gazprom-Tochterunternehmen in Tschechien sei durchsucht worden.
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"Gazprom hat nichts zu verbergen und sieht den Untersuchungen gelassen entgegen", sagte der Sprecher der deutschen Tochter des russischen Energiekonzerns, Burkhard Woelki, auf Anfrage. "Wir arbeiten offen und konstruktiv mit der EU-Kommission zusammen."
Nach WirtschaftsWoche-Informationen läuft das Gazprom-Geschäft mit den mittel- und osteuropäischen Staaten zum großen Teil nicht über Gazprom Germania, sondern über die Muttergesellschaft in Moskau.
Ein Sprecher von Eon bestätigte auf Anfrage in Essen, Büros des Unternehmens seien durchsucht worden. Man werde konstruktiv mit der EU-Kommission zusammenarbeiten. Zu weiteren Einzelheiten wollte er keine Stellung nehmen.
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Die EU-Kommission nannte die Namen der betroffenen Firmen nicht. Es handle sich um Unternehmen in Zentral- und Osteuropa, die in der Versorgung, der Lieferung und Lagerung von Erdgas aktiv seien - im Fokus stünden die Versorgungsmengen.
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"Die EU-Kommission befürchtet, dass die Unternehmen unfaire Wettbewerbspraktiken anwenden", schrieb die Kommission. Falls die EU-Wettbewerbshüter später ein förmliches Kartellverfahren eröffnen sollten,
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drohen den beteiligten Unternehmen Bußgelder von bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes. Preis- und Konditionenabsprachen zum Schaden von Verbrauchern und Kunden sind in der EU streng verboten.
(dpa)
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